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1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 2

1858 - Breslau : Hirt
2 Wic es in den hohenzollernschen Landen ausfieht. begreift das Fürst enthum Hechingen und die westlich von demselben gelegenen sigmaring'schen Oberämter Haigerloch und Glatt in sich, der andere das übrige sigmaring'sche Gebiet. Hechin- gen liegt also zwischen den sigmaring'schen Landen, und diese breiten sich sowohl an dem Neckar, wie an der Donau aus, wäh- rend Hechingen die stolze Zollernburg in seiner Mitte hat. Das Gebiet der Fürstenthümer hängt wenig zusammen, sondern ist dünn, schmal, lang und zackig; denn die Breite beträgt nur 4 bis 5 Stunden, während man einen Weg von mehr als 20 Stunden zu machen hätte, wenn man das Land in seiner Länge vom Neckar über Hechingen und Sigmaringen bis in die Nähe des Bodensees messen wollte. Mehrere kleine Stücke hängen mit dem übrigen Gebiete gar nicht zusammen; es sind deren 9; sie liegen theils im würt- temb erg 'sehen, theils im badischen Gebiete; eins grenzt sogar an das Königreich Bayern. Es werden aber auch 3 Stücke, die zum Königreiche Württemberg gehören, von dem hohenzol- lernschen Gebiete ganz umschloffen. Die Rauhe Alp oder der schwäbische Jura zieht sich von da, wo die beiden Fürstenthümer den rechten Winkel bilden, mitten durch das Land hindurch und theilt es in zwei gleiche Hälften. Die Gemarkungen von Trochtelfingen, Gammertingen und Jungnau liegen auf den steinichten Bergfeldern. Von da senkt sich die Alp gegen die Donau herab. Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde; dieser zieht sich östlich am Rheine entlang; bei Donaueschingen vereinigen sich die Quellflüffe, aus denen sie entsteht; von hier an führt sie den Namen Donau. Aus Baden tritt sie in die hohenzollern'schen Lande über. Schon bei Beuron berührt sie dieselben. Hohe Berg- rücken mit mächtigen Felsenmaffen und schwarze Waldungen bilden ein enges Thal, in dessen steinichtem Bette die Donau rasch dahin läuft. Auf der einen Seite sind es die Felsenwände des Heuberges, auf der anderen die unwirklichen Höhen der Hardt, welche sie ein- schließen. Düstere Burgen, die zum Theil gut erhalten sind, schauen in das Thal hinein. Wir nennen von ihnen nur die Ruine Diet- fur t; auf kühner Felsenspitze steht der zerfallene Thurm der ehemaligen Feste, in welcher die Herren von Dietenfurt Jahrhunderte hausten. Die Donau windet sich weiter durch enge Felsenthäler hindurch und stießt am freundlichen Sigmaringen vorüber; einige Stunden un- terhalb tritt sie in das Königreich Württemberg ein. Ein Theil Hohenzollerns erstreckt sich noch über die Donau hinüber nach dem Bodensee hin; die Gegend hat keine bedeutenden Berge, bildet aber eine Hochebene. Der westlichste Theil, das Amt Haigerloch, brei- tet sich in den engen Thalschluchten des östlichen Schwarzwal- des aus und wird von dem Neckar durchflossen. Zwischen dem Schwarzwalde und der rauhen Alp ziehen sich hügelreiche Ebenen Hin. Von der Alp ragt, weit hin sichtbar, der königliche Hohenzol-
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