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1. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 118

1864 - Dresden : Schönfeld
ner (Est-, est). Süd früchte in reicher Fülle: Apfelsinen, Citronen, . Pomeranzen, Orangen zumal in Sicilien, ferner Mandeln, Feigen, Johannisbrot, weiße Rosinen (Kirchenstaat), Korinthen, Kasta- nien in den Apenuinen als Brod verwendet. Trüffeln, Melonen. Süßholz, Sa fran, S a flo r. Der beste Hanf in Bologna, B aum- wolle in Sicilien, Apulien und Malta. Holz in den Alpen, Abruz- zen, Calabrien, Sicilien. Palmen, das nördlichste Wäldchen bei S. Remo (zwischen Nizza und Genua), dann erst wieder südlich von Rom und in Sicilien. Maulbeerbäume, Aloe, Myrthen, Oleander, Lorbeer. Viehzucht. Treffliche Pferde in Neapel, in den Gebirgen viel Maulesel und Esel; Rindvieh in den Ebenen (Parmesankäse). Büffel in den Maremmen, Schafe in Piemont und Abruzzen (apuli- fche Ebene als Winterquartier), viel grobe Wolle. — Seid enzucht lie- fert die Hälfte der europäischen Seide. Bienenzucht allenthalben. Fischerei an allen Küsten: Thunfische, Sardellen, Makrelen, Austern bei Tarent, Korallen bei Sicilien und Sardinien. Industrie, im Mittelalter ein Muster für die andern europäischen Staaten, ist sehr gesunken. Im N. lebhafter als im S. Von Bedeu- tung sind noch die Seidenwaaren von Turin, Bergamo, Brescia, Bologna, Florenz, Ancona, Neapel, Palermo, Catania; schwarzer Sammt in Genua und Turin. Tuche in Florenz, Pisa, Turin, Nea- pel; Baumw oll enwaaren in Neapel (Cava, Nocera, Castella- mare, Mailand, Turin); Leinwand und Segeltuch in Mailand, Pisa, Ancona, Cava, Genua; Lederwaaren in Mailand, Ancona, Rom, Neapel, Genua, Lucca, ebendaselbst berühmte Handschuhe; Pergament in Rom; Strohhüte in Florenz und Umgegend (für 1 Mill. Thlr.); künstliche Blumen in den Hauptstädten; Papier in Sardinien und Toskana. Ferner Bijouterien, Mosaik, Ko- rallenarbeiten in den Hauptstädten. Feine Oele, Essenzen, Seife, Darmsaiten, Wachslichter, Maccaroni. Der Handel, durch die günstige Lage geeignet für die Verbindung der Levante mit dem Abendlande, hob sich im Mittelalter zuerst wieder auf dieser Halbinsel in Amalsi (Flavio Gioja, Verbesserer des Com- passes), dann in Venedig, Pisa, Genua. Hier die ersten Wechsel, die ersten Banken in Venedig und Genua; die ersten handelswissenschaft- lichen Arbeiten von Pegolotti und Uzzano in Venedig. Verfall im 16. Jahrhundert seit der Entdeckung des neuen Seewegs nach Ostindien. Wie die Industrie, so concentriert sich auch der Handel allein in den groß- ßen Städten. Mailand und Neapel sind Wechselplätze. Den Binnen- verkehr der eigentlichen Halbinsel hemmt der Mangel an Wasserstraßen und Landstraßen. Ein eigentliches Eisenbahnnetz besteht nur zwischen Mailand und Turin; von hier nach Genua und Venedig, von Mailand nach Ancona, von Bologna nach Florenz und Livorno, von Florenz nach Ficulle (südöstlich von Siena), von Rom nach Civitavecchia, Frascati, Neapel, von Neapel nach Castellamare und Sakkrno, zusammen gegen 260 M. Telegraphendrähte außerdem von Ancona nach Rom, von Ge-
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