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1. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 197

1864 - Dresden : Schönfeld
Amerika. 197 In Folge der Polarströmnng, die im Sommer den Golfstrom südl. voir Neufundland berührt, von dieser Insel bis Boston dichte Nebel a.n den Küsten, die vom Meere ans gesehen als undurchdringlich dichte Wand erscheinen; im Winter dagegen, wo der Polarstrom den Golfstrom weiter nach S. verdrängt, kein Nebel. Mittl. Temp. Janr. Juli Quebec 4° R. — 8° R. 15° R. Toronto 5° - — 4° - 15° - Nerrschottland 4° - — 3° - 13° - Neufundland 2.8° - — 4' - 11° - Die nördl. Küste der vereinigten Staaten 4—8° R. mittl. Temp., 36" Regen, die mittlere: 8—12° R-, 48", die südl. 12—17" R., 63" Regen. Am mexikan. Golf häufig das gelbe Fieber, an der Westküste nie. 3. Die heiße Zone, Westindien und Südamerika bis zu den La Plata-Staaten und Chile umfassend. a) Westindien. Mittl. Temp. 21" R. Die Hitze wegen des Einflusses der See nie so hoch als auf deni Continent. Ans den kleinen Antillen zwei Regenzeiten, im Frühling und Herbst, wobei die Regen der Sonne folgen, ans Martinique etwa 100". Ans Puerto Rico an der Nordseite mehr Regen als an der Südseite, S. Domingo so feucht, daß das Salz zerfließt. Auf Cuba nur eine Regenzeit, nach dem Culminationsstande der Sonne, 30—50", im Gebirge sogar 133". Gegen Ende der Regenzeit heftige Stürme (Cyklonen), besonders auf den kleinen Antillen. Das gelbe Fieber nur in der Ebene, nie über 2500' hoch in den Gebirgen grassierend. Hüter den engl. Inseln Antigua am gesundesten, unter den portugiesischen Puerto Rico. Aehnliche klimatische Verhältnisse an der Nordküste Südamerikas. b) Das östl. Südamerika. Die Niederungen Guianas, besonders in Cayenne bei Windstille sehr ungesund wegen der Malaria. 22° R. mittl. Temp., 2 Regenzeiten, 112". Hier evidentisch, daß der Europäer sich im tro- pischen Tiefland nie acclimatisieren wird. Die heiße Zone erstreckt sich bis etwa 25" S. Mittl. Temp. in Pernambuco 21", in Rio 18" R-, dort 106" Regeir meist im Winter^ hier 55" ohne bestimmte Jahreszeit, am stärksten im September. Südl. bei S. Catarina (27° S.) und Rio Grande (30° S.) wenig Sommcrregen, ein Beweis, daß der subtropische Gürtel beginnt. Die Grenze der Waldung fällt mit der Südgrenze des Passatwindes (30° S.) zusammen. Das gelbe Fieber in den Jahren 1857 und 1858 bis nach Montevideo imd Buenos Ayres. c) Das Andengebiet in Meriko. In Veracrnz 20° R., 70" Regen, das gelbe Fieber, von den Sümpfen bei der L-tadt entstehend, mn im Hafen und an der Küste, nie im Innern. Acapulco 23" R., Jalappa (4000' hoch) 14°, Guatemala (4400') 14°, Mexiko (7000') 13,6° R., wobei Schnee vielleicht mir alle 30 Jahre fällt. Die Ostseite der Anden unter dem Einfluß des Passats feuchter nub ungesunder als die Westseite, wo das gelbe Fieber noch nie ausgetreten ist; ebenso in Centralamerika, wo in Folge dieser Verhältnisse die europäische Bevölkerung und Kllltur sich fast nur der Westküste bemächtigt und die Oftseite mit den feuchten undurchdringlichen Wäldern den Indianern überlassen hat. Die Regenzeiten entgegengesetzt, am Ostabhange des Gcbirgs von November bis Februar 97", am Westabhange von April bis Novbr. 54". Der Kamm des Gebirges regenarm, daher magere Vegetation. Die ganze Westküste Amerikas in der heißen Zone zerfällt in 3 Gürtel: I. von 23" N. bis 5" S., feucht, heiß, regelmäßige Abwechselung von trockner und nasser Jabreszeit; üppige Vegetation, mittl. Temp. 22° R. Die Bewohner der Nie- derungen ziehen während der Regenzeit nach höher gelegenen Gegenden. 2. 5" S. bis 30" S., kein Regen, obwohl die Sonne meist durch einen Wol- kenvorhang verdeckt ist in Folge der niedrigen Temperatur der antarktischen (Humboldt-) Strömung; 14 Mln. breiter Wüstensaum; mittl. Temp. 18° R. 3. 30—40° S. (Chile) sehr gesrrnde, beständige Temp. von etwa 14° R. Regen im April und im Mai (im südl. Winter, also sublrop. Gürtel) von N. nach
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