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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 10

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
10 Ii. Die alte und die neue Kirche. und Luther stellte fr die kirchlichen Feiern eine feste Ordnung der Gebete, Verlesungen und Wechselgesnge zusammen. Auerdem dichtete er deutsche Kirchenlieder fr den Gemeindegesang. Die Bibelbersetzung fhrte er zu Ende: mit Hilfe schriftknndiger Freunde bertrug er auch das Alte Testament ins Deutsche. Von besonderer Wichtigkeit fr seine Anhnger war es, da er 1525 Katharina von Bora heiratete, die frher Nonne in einem schsischen Kloster gewesen war. Diese Ehe bedeutete fr die evangelischen Geistlichen eine Aufforderung, mit dem bisherigen Brauche der Ehe-losigkeit zu brechen und sich gleichfalls zu vermhlen. In Philipp Melanchthon fand Luther damals einen treuen Freund und eifrigen Helfer bei dem Werke der Reformation. Melanchthon stammte aus Bretten in Gaden und war wegen seiner grndlichen Kenntnis der griechischen Sprache schon in jungen Jahren Professor in Wittenberg geworden. Hier hatten die beiden Männer bald Freundschaft geschlossen, und die Evangelischen konnten mit diesem Bunde wohl zufrieden sein. Ihnen erschien Luther manchmal zu rasch dreinfahrend, zu khn und zu verwegen; da war denn nach ihrer Meinung der ruhige, vorsichtig berlegende Melanchthon eine treffliche Ergnzung zu dem Feuergeiste des Reformators. Luther wurde im Laufe der Jahre immer mehr der Helfer feiner Anhnger in allen mglichen Angelegenheiten. Mit Rat und Tat stand er ihnen zur Seite und half ihnen unermdlich, wenn es neue Gemeinden zu grnden oder Schulen und Kirchen zu bauen oder Prediger zu berufen galt. In allen Kreisen hatte er zahlreiche Freunde. Aus den Reihen der Meistersinger klang ihm das Lied Von der Witten-bergisch Nachtigall" entgegen, das der Nrnberger Schuhmacher Hans Sachs gedichtet hatte. Die Ritter waren ebenfalls vielfach der neuen Lehre zugetan. An ihrer Spitze standen Franz von Sickingen und Ulrich von Hutten. Sickingen erbot sich, Luther bei einer Verfolgung auf seiner Ebernburg aufzunehmen. Hutten bekmpfte in leidenschaftlichen Streitschriften mancherlei kirchliche Mngel und half dadurch die neuen Ansichten ausbreiten. V 4. Die Reformationsreichstage: Speyer (1526 und 1529). Augsburg (1530). Kaiser Karl V. hatte sich durch das Wormser Edikt als entschiedener Gegner der neuen Lehre bekannt. Aber einstweilen kam er nicht dazu, die Bestimmungen von 1521 wirklich durchzufhren: feine auswrtigen Feinde, namentlich König Franz I. von
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