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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 26

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
26 Vi. Der Schmalkaldische Krieg. dorben hatte. Fortan sahen sie in ihm den Retter der evangeli-schen Sache. Er durfte sich aber nicht lange seines Glckes freuen. Ein unbotmiger Reichsfrst, Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, durchstreifte plndernd Mittel- und Sddeutschland. Der Kurfürst er-griff zum Schutze des Reiches die Waffen und siegte 1553 in der Schlacht bei Sievershausen zwischen Hannover und Braunschwelg; aber im Kampfe traf ihn eine feindliche Kugel, und er erlag der Wunde, erst 32 Jahre alt. Fr die Evangelischen bedeutete sein Tod einen unersetzbaren Verlust. Xj:* Der Augsburger Religionsfriede. 1555. Karls V. Abdankung. 1556. Karl V. hatte es als eine seiner Hauptaufgaben angesehen, die Einheit der Religion in Deutschland wiederherzustellen. Das war ihm mi-glckt. Von den nunmehr folgenden Verhandlungen hielt er sich fern, um nicht gegen seine berzeugung handeln zu mssen. An seiner Stelle schlo sein Bruder Ferdinand im Jahre 1555 den Augsburger Religionsfrieden. In diesem wurde festgesetzt, da fortan zwei Bekenntnisse, das lutherische und das katholische, in Deutschland erlaubt und gleichberechtigt sein sollten. Alle brigen Lehren, also auch die reformierte, brauchten nicht geduldet zu werden. Fr die weltlichen Fürsten blieb es bei dem sonst geltenden Satze, da der Herrscher der den Glauben seiner Landeskinder zu entscheiden habe. Aber bei den geistlichen Gebieten wollte Ferdinand verhindern, da sie in die Hnde der evangelischen Partei fielen. Deshalb bestimmte er, da jeder Erzbischof, Bischof oder sonstiger hoher Geistlicher, der zugleich Landesherr war, durch den bertritt zum evangelischen Glauben sein Amt und seine Herrschaft verlieren follt^. Dieses Gesetz, das man den geistlichen Vorbehalt nannte, half also die geistlichen Besitz-tmer der Mwifchen Kirche sichern. Die Evangelischen jedoch erkannten die Bestimmung nicht an; und so wurde die Frage der Sku-larisation, der Einziehung geistlicher Besitzungen, eine unerschpfliche Quelle von Streitigkeiten zwischen den beiden Parteien. Kartt. hatte mit seinen andern Lieblingsplnen ebensowenig Glck wie mit der Wiederherstellung der kirchlichen Einheit in Deutsch-laud. Sein gewaltiges Reich, in dem die Sonne nicht unterging", wollte er mglichst ungeteilt seinem Sohne Philipp Ii. vererben. Da dieser Spanien und die berseeischen Kolonien bekam, war selbst-verstndlich, er sollte aber nach dem Willen seines Vaters auch Kaiser werden. Dem widersprachen die deutschen Fürsten aufs entschiedenste. Sie waren es berdrssig, einem Herrscher zu gehorchen, der kaum Deutsch verstand, immer spanisch dachte und fhlte und Spanien
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