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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 41

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
1 Herzog Alba. 41 Diese Manahmen machten viel bses Blut. Die Niederlnder haten das fremde Sldnerheer, das in ihrem Lande arg hauste, die Geist-liehen, derentwegen sie hohe Kirchensteuern zahlen muten, und die Regentin, die Philipps ungesetzliche Befehle ausfhrte. Beschwerden beim Könige halfen nichts. Als er aber noch schrfere Strafen der die Anhnger der neuen Lehre verhngte, entstand im ganzen Lande eine gefhrliche Grung. Die Fhrer der Niederlnder verfaten ein Schriftstck und verlangten darin schleunige Beseitigung der Mistnde, vor allem der Ketzerverfolgungen. Bei feierlichem Empfang trugen sie 1566 Margarete ihre Wnsche vor. Da flsterte ihr ein Ratgeber zu, sie solle sich doch nicht vor diesen Bettlern (gueux) frchten. Die Adeligen hrten das Spottwort und nannten sich von nun an Geusen". Ihr Geusenbund" erstrebte die Erhaltung der niederlndischen Freiheiten. Das weitere Verhalten der Regentin steigerte von Tag zu Tag die Aufregung im Lande. Bald erhob sich das Volk gegen die spanische Herrschaft; allerorten fanden Gottesdienste statt, deren Teilnehmer sich bewaffnet versammelten, um gegen spanische Angriffe geschtzt zu sein. In den Stdten kam es zu Bilderstrmen und Straenkmpfen, kurzum, im ganzen Lande loderte die Flamme des Brgerkrieges. X 2. Herzog Alba. Diese Ereignisse bestimmten Philipp zu rcksichtslosemeingreifen. Die Regeutin war nach seiner Meinung viel zu nachsichtig gewesen; an ihre Stelle trat als Vollstrecker der kniglichen Entschlsse der kriegsetprobte und dem Herrscher gleichgesinnte Herzog Alba. Der Spanier sollte die Fhrer des Volkes gefangen nehmen, die Reformation in den Niederlanden ausrotten und die Schtze des reichen Landes fr Spanien verwenden. Schon der Name Alba verbreitete unter den Niederlndern solchen Schrecken, da viele in die Fremde flchteten, darunter auch Wilhelm von Oranien. Der neue Statthalter, der 1567 mit zehntausend spanischen Sldnern in Brssel einrckte, lie bald nach seiner Ankunft Egmont und mehrere andre vornehme Niederlnder einkerkern. Egmont und der mit ihm zugleich gefangene Graf Hvorn wurden dann 1568 zu Brssel hingerichtet. Durch solches Vorgehen hoffte Alba vor allem die fremden Truppen einzuschchtern, die auf Orauiens Veranlassung den Niederlndern aus Deutschland zu Hilfe kommen sollten. Zahlreiche Urteile des von ihm eingesetzten Rates der Unruhen" folgten, aber sie bewirkten das Gegenteil von dem, was Philipp beabsichtigte. Nicht nur wurden die Niederlnder durch die Verfolgungen, wie kurz zuvor die Englnder, berzeugungstreue Anhnger der Reformation, sie setzten sich auch erst
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