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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 75

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Reunionen. 75 So blieb Ludwig trotz den zahlreichen Gegnern im Vorteil, und als er von den Niederlanden ablie, waren diese gern zum Frieden bereit, sobald die Kosten von Spanien und vom Deutschen Reiche getragen wurden. Im Frieden zu Nimwegeu bte Spanien 1678 die Fr an che comte ein; Deutschland mute dem Sieger auer elf elsssischeu Reichsstdten noch Freinrg im Breisgau berlassen, soda jetzt die Franzosen ihr Gebiet schon auf das rechte Rheinufer vorgeschoben hatten. 3j Die Reunionen. Dieser Erfolg gegen so viele vereinte europische Staaten machte den Sonnenknig noch kecker. Seine Verachtung gegen Spanien und gegen das Deutsche Reich kannte keine Grenzen mehr. Ihnen glaubte er alles bieten zu knnen und wagte deshalb eine Anzahl von Rechtsbrchen, die in der Weltgeschichte kaum ihresgleichen haben. Es waren die berchtigten Reunionen. Die Friedensschlsse seit 1648 hatten ihm die abgetretenen Gebiete mit allen Rechten zugesprochen. Das legte er nun dahin aus, da unter den genannten Rechten alle Gebiete verstanden werden mten, die ehemals mit diesen Lndern vereinigt gewesen, aber zu Unrecht davon abgekommen seien. Diese msse er jetzt auch in Besitz nehmen. Ludwig setzte Gerichtshfe in Besan^on, Breisach, Metz und Tour-uay ein, die feststellen sollten, welche Gebiete ihm denn eigentlich noch gehrten. Den Richtern dieser Reunionskammern" wurden einfach vom Könige die Lnder und Städte bezeichnet, die er haben wollte, und sie sanben dann immer einen Rechtsgrunb. Die ihm so zugesprochenen Stbte und Drfer lie Ludwig ohne weiteres besetzen. Auf biefe Art kamen im Elsa stattliche Besitzungen an Frankreich. Als alles gut ging, holte er schlielich zu einem Hauptschlag aus. Durch das Urteil eines jener berchtigten Gerichtshfe lie er sich 1681 die Reichsstadt Straburg zusprechen, die ihm als starke Festung zur Sicherung seiner Stellung aus dem linken Rheinufer unentbehrlich schien. Gleich nach der Bekanntgabe dieses Spruches Tenden 40000 franzsische Soldaten vor der Stadt. Dem Rate wurde mitgeteilt, Straburg gehre als Bestandteil des franzsischen Elsasses schon seit 1648 dem König von Frankreich, habe ihm also unverzglich die Tore zu ffnen. Die Brger waren zum Widerstande nicht gerstet und lieen die Franzosen ein. Zwar hatte ihnen Ludwig die Beibehaltung der eigenen Verwaltung zugesichert, aber dieses Versprechen wurde nachher nicht weiter beachtet. Wohl entrstete sich ganz Europa der diesen Raub; doch niemand wagte es mit dem Ruber aufzunehmen. Der Kaiser Leopold I. (1658
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