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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 153

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Viu. Die Befreiung Nordamerikas. 153 Viu. Die Befreiung Nordamerikas. Da, wo heute in dem Riesenreiche der Vereinigten Staaten von Nordamerika gegen hundert Millionen Menschen durch rastlose Arbeit ungeheure Reichtmer aufspeichern, war noch zweihundert Jahre nach der Entdeckung Amerikas fast nichts als Urwald, in dem zahl-reiche Stmme von Rothuten hausten. Das Land erschien den Europern von damals wenig verlockend; denn diese suchten in der neuen Welt vor allem Edelmetalle und tropische Gewrze, und beides fanden sie in jenen Gegenden nicht. Wohl hatten sich schon zur Zeit der Knigin Elisabeth einige englische Ausiedlungen gebildet; aber erst gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts zogen diese Gebiete grere Scharen an. Es kamen vor allem solche Leute, die daheim wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, so der Quker Penn, nach dem Pennsylvanien genannt ist und der Philadelphia grndete. Es waren meist Englnder, die sich dort niederlieen; neben ihnen aber auch zahlreiche Deutsche. Glaub ensversolgungen duldete man in diesen Absiedlungen nicht, und Vorrechte kannte man auch nicht. So entstanden an der Ostkste von Nordamerika nach und nach dreizehn Kolonien, die sich selbst ihre Gesetze gaben und von England fast nur dem Namen nach abhngig waren. Neben den Englndern hatten noch die Franzosen in Nord amerika groe Gebiete besiedelt. Das ganze gewaltige Mississippi-b ecken gehrte ihnen, und zahlreiche Namen wie Louisiana, New-Orleans, St. Louis erinnern dort noch heute an sie; aber auch die Gegend am Lorenzstrom, Kanada, war damals ihr Besitz. Schlielich gedachten die Franzosen noch die Landbrcke zu erwerben, die ihre beiden Riesenbesitzungen verbinden sollte. Dieser Plan schlo aber fr die englischen Kolonien eine groe Gefahr in sich: sie wurden dann ganz von franzsischen Besitzungen umfat und konnten leicht von ihnen erdrckt werden. Dem wollten die Englnder entgegentreten und suchten eine solche Verbindung um jeden Preis zu verhindern. So kam es zwischen England und Frankreich zu jenem siebenjhrigen Kolonial-kriege, der, wie wir sahen, mit dem siebenjhrigen Ringen Friedrichs des Groen in urschlichem Zusammenhange steht. Es handelte sich im letzten Grunde bei diesem Kampfe darum, ob Nordamerika germanisch-englisch oder romauisch-franzsisch werden sollte. Die Englnder blieben schlielich Sieger: die Franzosen muten aus Kanada und aus Louisiana weichen.
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