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1. Das Großherzogthum Baden - S. 10

1861 - Freiburg im Breisgau : Herder
10 Klosterkirche wurde aber erst 1830 abgebrochen, um deren Steine zum Bau der evangelischen Kirche in Freiburg zu verwenden. Kenzingen, im 8. Jahrh. ein Hof, 1249 Stadt, 1415reichs- stadt, 1638 von den Schweden und Franzosen seiner Mauern be- raubt. 11) Ein großer Nebenfluß der Elz ist die Dreisam, welche als Höllenbach aus dem Höllenthal kommt. Dieses Thal, beinahe eine Stunde lang, ist seiner pittoresken und zerklüfteten Felswände wegen berühmt. Auf einer Höhe die Ruinen des Schlosses Falkenstein. Die Mündung des Thales beißt das Himmelreich. Von dort erweitert sich dasselbe immer mehr und heißt bis Freiburg das Kirchzartnerthal. Kirchzarten enthält noch Spuren einer alten römisch-keltischen Ansiedelung: larollunum, von wo eine Römerstraße über Rottweil nach srue klaviae (Sig- maringen) führte. An der Dreisam liegt Frei bürg im Breisgau, alte Hauptstadt dieses Gau's — die dritte des Landes. Sie zählt 16,732 E. (14,741 K.. 1958 Ev., 33 Dissid. u. Is- raeliten). Einst Festung. Sitz des Erzbischofs der oberrheinischen Kirchenprovinz. Diese in herrlicher Landschaft liegende Stadt hat eine schöne gothische Kathedrale mit 356' hohem, durchbrochenem Hauptthurm und eine 1456 gestiftete Universität. Die Stadt war einst der Sitz der Herzoge von Zähringen, der Stammherrn des badischen Fürstenhauses. Schlachten am 3. und 5. Aug. 1644; Belagerungen 1713 und 1744. Der letztern sah Ludwig Xv. vom Lorettoberg aus zu. Schleifung der Festungswerke und der drei Schlösser auf dem Schloßberge 1744—45. Denkmal des Berthold Schwarz, der hier das Pulver erfunden haben soll. 1v2 Stunde nördlich liegen die Ruinen des Stammschlosses Zähringen (erbaut um 1050). Nach dem Aussterben der Zähringer Befitzthum der Grafen von Freiburg, die mit den Bürgern von Freiburg in Fehde geriethen, wobei die Burg zerstört wurde. Letz- tere mußten jedoch auf Rudolphs von Habsburg Befehl dieselbe wieder Herstellen. Der noch stehende Thurm ist ein Rest dieses Neu- baues. In der Nähe von Freiburg ist St. Peter, eine aufgehobene Benediktiner-Abtei, älteste Begräbnißstätte der Herzoge von Zährin- gen. Bei Freiburg mündet sich auch das Güntersthal, welches hoch oben am Erzkasten oder Schauinsland beginnt, im sog. Bohrer eine Felsschlucht bildet, weiter abwärts aber sich zum freundlichen Thal erweitert. Der Sage nach von einem auf dem Kibfelsen wohnen- den Edlen, Günther, gegründetes 1806 aufgehobenes Nonnenkloster. 1849 daselbst ein Treffen der Freischaaren gegen die badischen Truppen. Die Dreisam geht bei Riegel (alter Römerort) in die Elz. Diese letztere, in frühern Jahren durch häufige Ueberschwem- mungen gefährlich, hat durch Dammbauten und einen Kanal einen geregelten Lauf erhalten. 12) Der Cttenbach (Unditz) entspringt hinter Etten- heimmünster, und fließt in der Nähe der Ausmündung der Elz in den Rhein.
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