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1. Das Großherzogthum Baden - S. 53

1861 - Freiburg im Breisgau : Herder
53 Straße verband den Oberrhein mit Italien, indem sie von Straß- burg aus nach Offenburg, Gengenbach, Haslach, Hornberg, Vil- lingen, Geisingen, Engen, Radolfzell, Constan;, über den Boden- see nach Rheineck, Feldkirch, über den Arlberg, Meran, die Etsch hinab in die Lombardei u. s. w. führte. Vom Bodensee ging übri- gens noch eine Straße durch Graubünden nach Mailand, sowie eine andere aus Italien über den Gotthard nach Straßburg führte. In Baden hatten die Römer zur Verbindung der verschiedenen Stationen dreierlei Straßen: Wald-, Berg- und Sumpfstraßen. Die ersteren kommen meist unter den Namen: Hochstraße, Hert- weg, Hauwereg u. dgl. vor. Spuren davon finden sich am See von Meersburg (bei Stetten) nach Ueberlingen und von da wahr- scheinlich nach Stockach, wohin auch eine solche vom Untersee (Moos) durch's Hegau über Aach führte. Von Stockach geht sie in nördlicher Richtung an Meßkirch vorüber nach Arae flavfae (Sigmaringen). Eine andere Straße führte von Windisch (Vin- donissa) nach Waldshut, an der Wutach hinauf in die Baar, nach Hüfingen, Donaueschingen und von dort einerseits nach Rott- weil und Rottenburg, andererseits nach Villingen, in's Kinzigthal hinab nach Straßburg, sowie von Thengcn her über Löffingen auf dem Hochgesträß, das die Baar vom Hegau scheidet, über den Schwarzwald, die Wagensteig hinab (da zu jener Zeit das Höllen- thal durch die Felsen des Hirschsprunges noch geschlossen war), nach Zarten und von da nach Breisach. Zwischen dem Wiesen- und Wutachthal, parallel mit dem Rhein, zog sich ein Römerwall oder Landhag hin, während von der Mündung der Aar in den Rhein (eonüuentes, jetzt Coblenz) eine Kriegsstraße über Aukusta Rau- racorum (Basel-Augst) zur Mündung der Birs führte, wo das munimentum der Römer (von den Alemannen Robur genannt) in Basel als ein Eckpfahl der römischen Kriegswerke am Rhein galt. Eine Verbindung dieser Rheinstraße mit dem jenseitigen Grenzwall bewerkstelligte die Brücke bei Brugg, Rheinfelden und Laufenburg. Die lange Rheinthalstraße, welche Baden von Basel bis La- denburg durchzieht, wird an verschiedenen Stellen von Kreuz- straßen durchschnitten, die vom Rhein in die Schwarzwaldthaler hinaufführen. Die Hauptstraße beginnt bei Weil (Lörrach). Ein Ast derselben führte in's Wiesenthal hinauf; der Hauptzug aber geht als Bergstraße über Haltingen, Kaltenherberg nach Schlien- gen, wo die Thalstraße beginnt. Sie geht nach Müllheim, Hei- tersheim, Kroßingen, nach Wiehre (bei Freiburg), wo die Straße von Zarten her einfällt. Von da (Freiburg) geht die Heerstraße an dem Fuß des Gebirges herab durch die Gemarkung von Her- der«, Heuweiler, Elzach, Reute, Köndringen, Hecklingen und Ken- zingen. Von der Straßenstrecke zwischen Heitersheim und Kenzin- gen gehen aber viele Römerstraßen concentrisch nach Breisach, wo der Kaiserstuhl sowie der Tuniberg mit Römerstraßen völlig umgeben waren, ein Beweis von der Wichtigkeit dieses Platzes. Von Ken- zingen zog die Heerstraße wieder längs des Schwarzwaldes hin über Herbolzheim, Kippenheim nach dem Dorfe Bühl bei Offen- burg, sodann nach Appenweier, Sinsheim, Oos und Sandweier.
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