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1. Lehrbuch der Geographie - S. 329

1827 - Erfurt : Keyser
!). Ost-Europa. Iii. Die Ionischen Inseln. '329 sein einen Lord-Obercommissär, der die gesetzgebende Versammlung cm« beruft, auf jeder Insel einen Stellvertreter hat, und Chef der Militär- macht ist. Die Verfassung ist repräsentativ, die griechische Kirche und die neugriechische Sprache gesetzlich. Die gesetzgebende Gewalt ist einer eigenen Versammlung, die ihren Sitz in Corfu hat, anvertraut. Die ausübende Macht hat ein Senat, ebenfalls in Corfu, wo auch der höchste Iustizhof sich befindet. Jede Insel hat wieder ihre beson- dere Verfassung. — Die Einkünfte betragen 1,696,000 Gulden, wozu die Zölle das meiste beitragen; doch reichen die Einkünfte nicht zu dem Aufwands hin, den die Briten hier machen. Die Steuern und Abgaben belaufen sich auf 1,200,000 Gulden, die individuelle Quote betragt 5 Gulden. Staatsschulden sind nicht vorhanden. Festungen, Land- und Seemacht. Großbritannien hält aus den sieben Inseln eine Besatzung von 4000 M. (Briten). Die Britische Seemacht besteht hier aus 1 Linienschiffe und einigen Fre- gatten. Außer den Englischen Truppen haben die Inseln 1 Regiment Eingeborene, zu 800 Mann. Die Hauptfestung ist Corfu; unbedeu- tend sind die Forts Maura, die Bergfeste Asso auf Cefalonia, das Fort bei Zante. Der Hafen von Corfu ist die Station für das Britische Geschwader in diesen Gewässern. Eintheilung und Ortsbeschreibung. Die Hauptinseln sind: 1. Corfu^, an der schmälsten Stelle nur * Ml. vom Festlande, 10 Q. M., 72,600 E-/ meistens Griechen. Die gleichnam. Hauptst. und Festung (Br. 39° 40'. L. 37° 51'), mit 15,600 E., liegt an der Ost- küste, ist regelmäßig befestiget, und die Werke sind gut unterhalten. Am festesten ist die (alte) Citadelle, die östlich ins Meer hinein liegt, und Stadt und Hasen beherrscht. Abgesondert liegt die neue Citadelle und einige verschanzte Anhöhen. Der Hafen ist groß und sicher und der Handel aus- gebreitet. Die Stadt ist der Sitz des Senats, eines griechischen Erzbi- schofs und eines landwirthschaftlichen und Industrie-Vereins für Jonien; auch sind hier Schiffswerfte, ein Seearscnal und seit 1824 eine Universität. Im nördl. Thcile der Insel Spuren der altgriechischen Stadt Chrysopolis. — Corach iana, Peritia, Agrafus, Spaguö, Strongili, Mili- ch ia, kleinere Städte und Flecken mit 1600 bis 2000 E. 2. Paxo, 1^ Q. M., mit 6000 E., hat meistens nur zerstreute Wohnungen, doch einen guten Hafencrt, Porto-Gai, wo auch die Kirche steht. Nahe dabei die kleine menschenleere Znsel Anti-Paxo. Z. Santa Maura, 5£ Q. M., mit 21,400 E. und der Hauptst. Amakuki im O. der Insel, auf einer Erdzunge, welche durch einen Ca- nal von Albanien getrennt ist, schlecht gebaut, und hat nur kleine niedrige Häuser. Gegenüber und mit der Stadt blos durch einen Fußsteig verbun- den, liegt die Festung S. Maura, mit hohen Mauern und Thürmcn um- geben. Auf einer nahen seichten Insel ein festes Schloß, welches, nebst der Lage der Festung, dieser einige Stärke giebt, mit der Hauptst. zusammen 5000 E. Aus den zwei Hafen wird ein lebhafter Handel getrieben. Der sicherste dieser beiden Hafen ist Porto Drapano, vor dem südl. Ein- gänge des Canals von Santa Maura, 150 F. tief, durch dm Thurm Ir» 1? ourette geschützt. 4. Cefals«ia, 16 bis 18 Q. M., mit 63,000 E. und Hauptst. * ».» *.) 1/
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