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1. Erdkunde von Deutschland und seinen Nachbarländern - S. 63

1852 - Jena : Döbereiner und Schreiber
63 Eine Stunde von Dresden gelangt man in den wegen seiner Naturschönheiten berühmten und von der Wesflritz durchflos- senen plauenschen Grund. Weiter aufwärts im Thale liegt auch Thar and mit einem Bade, einer Forstakademie und mit den Ruinen eines alten Bergschlosses. Wunder- schön ist das dabei liegende Wäldchen, worin ein herrliches Buchengewölbe, die „heiligen Hallen", sich besonders auszeich- net. Die Elbe abwärts gelangt man von Dresden zwischen Weinbergen, Lusthäusern und freundlichen Dörfern nach Mei- ßen mit 10,000 Einw. Es liegt theils auf Felsen, die durch Brücken verbunden sind, theils in der Tiefe. Auf fel- siger Höhe liegt die Fürstenschule mit 120 Freistellen für arme Schüler. Nicht weit davon steht die fast 1000jährige Domkirche, in deren Gewölben mehrere Kurfürsten begraben liegen. Daneben steht das alte markgräfliche Bergschloß, die Albrechtsburg, zu welcher schon Heinrich der Finkler den Grund gelegt hat, und in welcher jetzt die Porzellanfabrik ist. Die erste Porzellanfabrik wurde hier 1709 von I. F. Bötticher an- gelegt, nachdem er 1705 vorher das Porzellan erfunden hatte. Obwohl noch vicie bedeutende Porzellanfabriken während der Zeit entstanden sind, so behauptet doch das „Meißner" immer noch einen Borrang. Den dazu brauchbaren weißen Thon be- zieht man aus dem erzgebirgischen Städtchen Aue. Meißen ist der Geburtsort der Gebrüder I. A. und I. E. Schlegel und des bekannten Homöopathen Hahnemann. Rechts von der Elbe liegt Eisenberg, bekannt wegen seines Jagdschlosses Mo ritz bürg im Friedewalde. Die Säle und 270 Zimmer sind^mit Jagdschildereien und ausge- zeichneten Hirschgeweihen von 40 bis 66 Endern geschmückt. Der große Tanzsaal enthält eine Menge goldner, silberner und gläserner Trinkgeschirre. Eine nahe Fasanerie beher- bergt die prachtvollsten Gold- und Silberfasanen. Rade- berg, Geburtsort von dem durch seine Schwänke bekannten Dichter Langbein (geb. 1759, ch 1835). Aus Ramm enau bei Bischofswerda an der Grenze der sogenannten wendischen Türkei, stammte der Denker Fichte (geb. 1762 ch 1814), be- sonders bekannt durch seine berühmten „Reden an die deutsche Nation". In der Lausitz ist zu erwähnen die Manufakturstadt Bautzen mit 13,000 Einw. auf einer Granithöhe, an deren Fuße die Spree vorbeifließt. Sie ist der Geburtsort A. G. Meißners (geb. 1755, ch 1807), bekannt durch seine geschicht- lichen Romane und seine Skizzen. Die Stiftskirche dort ist Protestanten und Katholiken gemein und durch ein eisernes Gitter in zwei Hälften geschieden. In der Nähe schlugen die Franzosen am 20. und 21. Mai 1813 die Russen und Preußen. Eine Meile von der Stadt wurde am 14. Oct.
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