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1. Erdkunde von Deutschland und seinen Nachbarländern - S. 182

1852 - Jena : Döbereiner und Schreiber
182 Daneben ist auf einem Felsen die einzige eigentliche Festung der Schweiz. Sie wird zum Staatsgesängnisse benutzt. Strom- abwärts kommt man zu dem sehr interessanten von Aar, Neuß und Limmat gebildeten Winkel, wo das Städtchen Schinz- nach, die Wiege des ausgezeichneten Kupferstechers Amsler, und dem gegenüber am rechten Ufer das Schinznacher Schwe- felbad liegt. Gleich darüber ist die alte, gut erhaltene Ruine der im Z. 1020 erbauten Habsburg auf dem Wülpels- berge, das alte Stammhaus des östreichischen Hauses. In Aargau steht ein hohes Schloß, Der Bischof Werner gab das Geld, Vom Thal erreicht es kein Geschoß: Graf Radbot hat sie'hingestellt, Wer hat's erbaut, Klein, aber fest. Das wie aus Wolken niederschaut ? Die Habichts bürg, das Felsennest. Es war einst Sitz des ritterlichen Grafen Rudolph von Habsburg, ehe er den deutschen Kaiserthron bestieg. „Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt Durch ritterlich Walten im Schweizerland." Man zeigt noch das kleine, niedrige Gemach, wo er 1218 geboren sein soll. \ Stunde davon liegt das Kloster Kö- nigsfelden. Da, wo der Kaiser Albrecht I. am 1. Mai 1308 im Angesichte der Burg seiner Ahnen in der Gegend von Windisch von seinem Neffen Johann Parricida ermordet wurde (S. 166), soll der Altar der Klosterkirche errichtet sein. Dieses Kloster, was jetzt zu einem Kranken- und Irrenhause be- nutzt wird, stiftete Albrechts Tochter, die unmenschliche Agnes, Königin von Ungarn, und lebte darin 50 Jahre als Nonne. Doch sagt: „wie heißet das Kloster dort? Vielleicht bcrberg' ich in jenem Ort." „Das Kloster," versetzt der Kastellan, „Heißt Königsfeld, weil auf jenem Plan Der König Albrecht den Tod von der Hand Des eignen Neffen und Mündels fand." Rechts von der Aar an der Limmat ist das durch seine hei- ßen Schwefelbäder bekannte Städtchen Baden. Hier wurde zwischen dem deutschen Reiche und dem Könige Ludwig Xiv. von Frankreich der Friede von 1714 geschlossen. Baden und das feste Schloß dabei, der Stein genannt, waren oft der Sitz der Herzoge von Oestreich. Don hier (S. 166) aus wollte ja Albrecht I. nach Rheinfelden reiten. Am Rheine liegen Laufenburg, wo derselbe eine Stromschnelle bildet, und weiter abwärts Rheinfelden, in dessen Nähe der Herzog Bernhard von Weimar im Z. 1638 über die Kaiserlichen einen Sieg erfocht. Das Kloster Muri, worin die alten Habsburger, welche es gestiftet haben, ausruhen, ist in neue- rer Zeit aufgehoben worden. 19) Der reformirte Canton Basel liegt am majestäti- schen Rheine und hat auf fast 9 □ Meilen 70,000 Einw.
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