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1. Erdkunde von Deutschland und seinen Nachbarländern - S. 183

1852 - Jena : Döbereiner und Schreiber
183 Der Cantón besteht seit 1833 aus zwei Theilen, aus Basel - Stadt und Basel-Landschaft. Die alterthümlich gebaute Stadt Basel auf beiden Seiten des Rheines ist ziemlich groß und eine bedeutende Handelsstadt. Sie zählt 23,000 Einw. Früher zählte sie noch einmal so viel. Der größte Theil der Stadt Groß-Basel liegt links, Klein-Basel rechts. Beide Theile sind durch eine 630' lange steinerne Brücke verbunden. Der Verkehr ist hier groß, es fehlt nicht an Fabriken; be- deutend sind besonders die von Seidenbändern. Die Stadt hat auch eine Universität. An ihr lehrte der berühmte Theolog de Wette. In Basel wurde von 1431 —1443 die berühmte allgemeine Kirchenvcrsammlung gehalten, wobei man den Kaiser Sigismund mit den Böhmen, als Anhän- gern von Huß, zu versöhnen suchte, wobei auch den Hussiten der Gebrauch des Kelchs beim Abendmahle gestattet und der Papst Eugen Iv. abgesetzt wurde. Hier lebte der berühmte Erasmus von Rotterdam, dessen Grabmal in der alten vom Kaiser Heinrich Ii. erbauten Münsterkirche zu sehen ist. Daselbst befinden sich auch mehrere ausgezeichnete Gemälde von dem Augsburger Hans Holbein, der hier seine Jugend- zeit verlebte. Berühmt ist sein „Todtentanz." Er ch zu London 1554. Basel ist auch bekannt als der Geburts- und Wohnort von Oekolampadius (Hausschein), dem Melanch- thon der Schweiz, ferner von der Familie Bernouilli und Euler. Zu Basel ereignete sich die bekannte Erzählung „vom Kaiser Rudolph und dem Gerber." Hauptort von Basel-Landschaft ist das unbedeutende Liestal. Zu St. Jakob dicht bei Basel kämpften am 26. August 1444 ge- gen das 30,000 Mann starke Heer unter dem nachmaligen Ludwig Xi. nur 1250 Eidgenossen. Sie starben bis auf 42 Mann den Heldentod, der Feind verlor dabei aber an 8000 Mann. Das Schlachtfeld bezeichnet seit 1824 ein Denkmal aus Gußeisen. Daselbst wächst ein Wein, genannt „das Schweizerblut." Zu Klein-Hüningen unweit Ba- sel ist der sinnige Dichter Hebel 1760 geboren, f 1828 zu Schwetzingen (S. 194). 20) Südlich von Basel liegt der katholische Cantón So- lothurn mit 63,000 Einw. auf 14 ld Meilen. Er wird von der Aar durchflossen, von Juraketten durchzogen und ist fruchtbar. Viehzucht, Acker-, Obstbau und Handel machen die Hauptbeschäftigung aus. Seine Einwohner sprechen schon viel französisch. Die Hauptstadt ist das kleine Solothurn an der Aar. Wunderschön ist ihre von 1762—1773 erbaute ' Stiftskirche, die Kirche des St. Ursus, zu welcher eine breite und hohe Treppe von weißem Marmor führt. Bekannt ist aus dem I. 1318 die Großthat der Solothurner, welche,
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