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1. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 117

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Afrika. 117 Aegypten hat nur einen einzigen aber höchst wohlthätigen Strom, den Nil. Dieser tritt alle Jahre aus seinen Ufern, überschwemmt das flache Land und düngt es mit seinem Schlamme. Die Felder bringen daher zwei, auch Wohl drei reichliche Ernten an Getreide, Linsen, Flachs, Bohnen, Reis, Mais, Zwiebeln rc. Wo aber das Nilwasser nicht hinreicht, da ist das Land unfruchtbar. Seen: Der See Mari nt und der See Menzaleh, zwei durch schmale Landzungen vom Mittelmeer getrennte salzige Küstenseen, die Bitter feen auf der Landenge von Suez, die 6 Natronseen in einem Onerthale der lybischen Bergkette und der See Kerun. Der ehemalige Möris-See ist jetzt trocken. Einwohner: Größtenteils muhamedanische Araber, von denen die meisten Fellah's (Bauern), die übrigen Beduinen (Wanderhirten) sind; außerdem Kopten, Nachkommen der alten Aegypter; Türken, Negersklaven, Juden und Christen. Städte: Kairo am Nil (300,000 E.), Haupt- und Resi- denzst.; Citadelle; über 400 Moscheen; muhamedanische Hochschule; viele Bazars und Fabriken. Oberhalb Dschizeh, aus dem linken Ufer des Nils, stehen 50 Pyramiden, von denen die des Cheops die größte ist. Alexandria am Mittelmeer (80,000 E.); Kriegs- und Handelshafen; Seearsenal. Rosette am westlichen Nil-Arm (15,000 E.). Damiette am östlichen Nil-Arm (30,000 E.); Seehafen. Sy nt am Nil (20,000 E.); Karavaneuhandel. As- suan (Syene) am ersten Katarakt des Nils (4000 E.). . Unter den zahlreichen Ueberresten einer dem höchsten Alterthum angehören- den Kulturperiode Aegyptens zeichnen sich namentlich die Ruinen von The- den (No Ammon) aus; nennenswerth ist besonders der herrliche Tempelpalast (von Luxor) mit seinen beiden prachtvollen Obelisken und eine Allee von 200 (ursprünglich von 600) riesigen Sphinxen. §. 175. Nubien mit Senaar und Kordofan. (18,790 O.m. 1 Mill. Einw.) Nubien, eins der heißesten Länder der Erde, liegt zwischen dem arabischen Meerbusen, Aegypten, der Sahara, Sudan und Ha- besch. Es hat unermeßliche Gebirgs- und Sandwüsten, aber auch außerordentlich fruchtbare Gegenden. In den Gebirgen, die Gold, Silber, Salz re. liefern, giebt es viele wilde Thiere, im Nilthale Getreide, Mais, Hirse, Tabak, Sennesblätter, Kameele, Elephan- ten, Pferde re. Außer der einheimischen Bevölkerung, dem muhamedanischcn Nnba-Bolke mit eigentümlicher Sprache, leben in Nubien, das unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten steht, noch viele Araber, christliche Abessinier, heidnische Negervölker und Juden. Städte: Khartum, am Zusammenfluß des Weißen und. blauen Nils (20,000 E.); Sklavenhandel. Suakim am arabischen Meerbusen (4000 E,.); Seehafen. Senaar am blauen Nil (7000 E.); Handel. El-Obeld (20,000 E.), ehemalige Hauptstadt von
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