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1. D. C. G. D. Stein's kleine Geographie oder Lehrbuch der Erd- und Länderkunde für Schule und Haus - S. 201

1860 - Leipzig : Hinrichs
Rußland. 201 springt, erst gegen S., dann nach Aufnahme des Seim gegen W. fließt u. endlich bei Tschernigoff gen S. zu ihrer Mündung sich wendet. 4) Der Don entsteht in der Nähe des kleinen Iwan-Sees im Gouv. Tula, geht südl. über Woronesch, wendet sich später gegen So., durchbricht die Wolga'-.Höhe, nur wenige Meilen von der Wolga entfernt, zu welcher seit 1846 eine Pferdeeisenbahn hinübersührt, geht dann fast westlich durch die flache Steppe u. mündet unterhalb Nowo- Tscherkask durch drei Arme in das Asos'sche Meer, seinen weiten Li- man. Im Sommer ist er seicht, im Frühjahre überschwemmt er die flachen Uferstrecken und bildet ungesunde Moräste. Links strömen ihm schiffbar der Woronesch, der Choper, die Medwediza u. der Manytsch, rechts der D o n e z zu. 5) Der schiffbare, 77 M. lange Kuban kommt von der Nordseite des Elburuz im Kaukasus, fließt erst geg. N., dann geg. W. u. theilt sich in 2, die Insel Taman umschließende Hauptmündungsarme, von denen der südliche in das schwarze, der nördl. in das Asos'sche Meer sich ergießt. Nördlich von demselben bis zum Manytsch breitet sich die unfruchtbare Kubanische Steppe aus. — Iv. Gebiet des kaspischen See's: 1) Die Wolga, der größte Strom Europa's, kommt aus kleinen Seen u. Sümpfen des Wolchonski - Waldes, wird schon oberhalb Twer schiff- bar, nachdem sie den Abfluß des Seliger-Sees ausgenommen hat, vertauscht bei Kasan ihre bisherige östliche Richtung mit einer südlichen, tritt durch die Engen des Obtschtschi - Syrt u. der Wolga- Höhe in ihr unteres Stufenland, durchschneidet, von Zarizyn an süd- östlich gewendet, mit unzähligen Armen die flache Steppe u. ergießt sich in 67 Mündungen in den kaspischen See. Wichtigste schiffbare Nbfll. rechts: a) die Oka, von der Wasserscheide zwischen Don und Dnjepr kommend, durch die Moskwa verstärkt, bei Nischni-Nov- gorod mündend; b) die Sura; links: a) die Twerza, Md. bei Twer; I») die Mologa; c) die Scheksna, aus dem Bjelo-See kommend, Md. bei Rybinsk; d) die Wetluga, Md. unterhalb der Sura-Md.; e) die bedeutende, 215 M. lange Kama, welche, nach- dem sie rechts die Wjätka, links die Tschussowaja (oberhalb Perm) u. die Bjelaja ausgenommen, durch große Waldungen un- terhalb Kasan in die Wolga geht; 1) die Samara. Die Wolga ist für Rußland von unschätzbarem Werthe. Sie berührt mit ihren Ne- benzweigen u. Kanälen 24 Gouvernements u. trägt jährlich c. 20,000 Fahrzeuge mit einem Waarenwerthe von 70 Mill. Rubel Silb. Im I. 1857 wurde sie mit ihren Nebenflüssen von 200 Dampfern von 10,000 Pferdekraft befahren. Der Wasserstand nimmt leider in Folge der Wälderausrodung von Jahr zu Jahr ab, man sucht daher dem drohenden Wassermangel durch Anlegung mächtiger Reservoirs vorzu- beugen. An Fischreichthum übertrifft die Wolga alle europäischen Ströme. 2) Der Ural, Grenzfluß des Gouv. Orenburg gegen die Kirgisen-Steppe, entspringt nahe an den Quellen der Bjelaja und fließt erst südl., dann westl. über Orenburg nach Uralsk, von hier wieder südl. durch öde Steppen zur Md. unterhalb Gurjeff. — K a- näle. Rußland ist im Besitze sehr wichtiger Kanalsysteme, deren Entwurf es Peter dem Großen verdankt. Es sind nämlich verbunden:
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