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1. Vaterlandskunde - S. 61

1831 - Leipzig : Reclam
61 plane, durch Anstellung tüchtiger und geschickter Lehrer, durch Anschaffung nützlicher Bücher, durch scharfe Be- aufsichtigung der Lehrer und Schüler von Seiten der Vorgesetzten, durch strenge Vorschriften über den Schul- besuch verbessert worden. Zur Bildung der Lehrer sind ferner die vom Staate die Schullehrer - Se- rn inarien, deren es 28 im ganzen Lande giebt, , eingerichtet, und keine Kosten gescheut worden, um das Uuterrichrswesen zu vervoukommneu. In keinem Lande fast herrscht daher wohl mehr Thatigkeit, Reg- samkeit und Eifer für die allgemeine Volksbildung, als in unserm Varerlande. Wahrend z. B. in Frankreich, dessen Einwohner sich einer vorzüglichen Bildung rühmen, und sich auch in der That in den Künsten und Wissen- schaften auszeichnen, fast der dritte Theil der Bewohner, d. i. ohngefahr 10 Millionen ohne Schulunterricht auf- wachst und weder lesen noch schreiben kann; so ist dieß bey uns nur ein seltener Fall, der bey der jetzigen Einrich- tung des Schulwesens fast gar nicht mehr Vorkommen kann. Eben so traurig, wie in Frankreich und fast noch trauriger steht es um die Volksbildung und die Schulen in England, in Spanien und in andern Landern. Daß es bey uns nicht so ist, verdanket ihr dem Vater des Vaterlandes. Freuet euch daher, daß ihr ein Vater- land habet, welches euch die schönste Gelegenheit giebt, euern Geist zu bilden, euer Herz zu veredlen, und euch zu nützlichen und guten Menschen zu machen! Undankbar aber gegen das Vaterland und strafbar ist derjenige, welcher dieses Glück nicht schätzt und be- nutzt, welcher durch schlechten Schulbesuch, durch Unauf- merksamkeit und Trägheit seine Ausbildung versäumt. Lernet denn, ihr Kinder, früh, Jetzt ists Zeit dazu. Scheut nicht Arbeit, scheut nicht Müh, Fleiß bringt süße Ruh.
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