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1. Vaterlandskunde
1831 -
Leipzig
: Reclam
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1. Vaterlandskunde 
- S. 130
1831 -
Leipzig
: Reclam
130
in freundliche. Wohnplatze ver-wandeln ließ? Es wa-
ren Preußens Könige, besonders Friedrich der Große;
sie waren die Wohlthater ihres Landes und Volkes; er
war es, der seinen Ministern den Befehl gab: „mehr
den Nutzen seiner Unterthanen, als seinen
eignen zu befördert." Auch die Uckermark und
der Fläming bey Jüterbock haben sehr ergiebigen Acker-
Lodem Ob nun gleich die Provinz eine Ebene ohne
alle Gebirge ist, so wird sie doch auch von mehreren
Höhenzügen in manchen Gegenden unterbrochen, wel-
che bisweilen eben so überraschende als reizende Land-
schaften bilden, und wohin vorzüglich die Anhöhen
bey Pots d am, die O d e r b e r ge bey Freienwalde, die
Müg gels berge bey Köpenick, 54o F. hoch, die
Hügel bey Brandenburg und fast längs der Havel
bis Havelberg gehören, von denen viele mit Weinsiöcken
bepflanzt sind und herrliche Aussichten gewahren. An
Gewässern ist die Provinz ebenso reich wie Pommern;
eine Menge von Flüssen und Seen, viele Kanäle zur
Verbindung der Seen und Flüsse, durchschneiden das
Land und geben die günstigste Lage zur Schifffahrt.
Die Oder, der Hauptfluß der Provinz, fließt i'.n öst-
lichen Theile derselben und bringt mit sich aus Schle-
sien den Bober und die Neiße, bis sie bey Küstrin
die Wartha mit der Netze und mehrere andere kleine
Flüsse anfnimmt und dann nach Pommern geht. Mit
der Oder sieht durch den Friedrich Wilhelms- oder
Müllroser - Ka nal die Spree in Verbindung, wel-
che im Königreiche Sachsen entspringt, durch den groß-
ßen Sch wielun g see geht, dann schiffbar wird, bey
Berlin eine, Insel bildet, auf welcher ein Theil der
Stadt, Cöln genannt, liegt, und sich endlich bey
Spandau, 2 M. von Berlin, mit der Havel vereinigt.
Ihre Ufer sind waldig und sumpfreich, besonders ist
der Spreewald, durch welchen sie fließt, merkwürdig.