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1. Vaterlandskunde
1831 -
Leipzig
: Reclam
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1. Vaterlandskunde 
- S. 177
1831 -
Leipzig
: Reclam
177
rastloser Tätigkeit widmete sich dieser nun der Wohl-
fahrt seines Landes, und suchte besonders Schlesien
zum Wohlstände zu erheben, welches ihm auch durch
seine zweckmäßigen Einrichtungen und Anstalten so gut
gelang, daß die Einkünfte dieses Landes bald um das
Doppelte erhöht wurden. Allein noch einmal sollte der
Schlesische Boden mit Blut getränkt werden, noch ein-
mal wollte Oestreich versuchen, das verlorene Schlesien
wieder zu gewinnen. Ganz im Geheimen hatte sich
daher Maria Theresia mit Rußland, Frankreich,.
Polen, Sachsen und Schweden verbunden, und nach
zehn Jahre langem Frieden sollte das Ungewitter des
Krieges noch einmal mit aller Macht über Preußen
losbrechen. Denket euch, fast alle Machte Europa's
gegen einen Einzigen, dem nur England mit Geldun-
terstützungen beistand! Doch ihr werdet sehen, wie in
diesem nun folgenden siebenjährigen Kriege, von 1766
bis 1760, der Ruhm Friedrichs und seines Volkes
nur erhöht wurde, und Schlesien dennoch eine Preußi-
sche Provinz blieb. Denn dem Scharfsinne des großen
Friedrich war das Bündniß nicht entgangen, welches
seine Feinde gegen ihn ausbrüteten, und eben so ge-
heim und unbemerkt, als diese ihre Briefe wechselten,
hatte er sein Heer ausgerüstet; und ohne daß man es
ahnete, stand er 1766 mit 70,000 Mann im Felde.
Er schlug die Oestreicher, welche zweimal starker wa-
ren als er, bey Lo wositz in Böhmen, und nahm
bey Pirna, nicht weit von Dresden, r4,ooo Mann
Sachsen gefangen. Im folgenden Jahre kämpften die
Preußen in 7 Hauptschlachten, und nur in zweien von
diesen, uehmlich bey Collin und Großjagerndorf,
wurden sie geschlagen, obgleich die Feinde immer 2 bis
omal starker waren. Von den Schlachten bei Zorn-
dorf 1758 habt ihr schon gelesen; kurz in jedem Jah-
re sielen mehrere der blutigsten Schlachten vor, bis
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