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1. Vaterlandskunde - S. 181

1831 - Leipzig : Reclam
181 re Auen prangen, wachst in den hohem Gegenden des Gebirges, außer dem Hafer, kein Getreide wei- ter. Und doch liegen im Riesengebirge eine Menge Städte und Dörfer, deren Einwohner sich freilich nicht wie anderwärts v»m Ackerbau, sondern vielmehr von der Weberei erhalten; und welche, da der Lohn die- ser Arbeit nur kärglich ist, oft in der größten Armuth leben'; eine oder ein Paar Kühe und einige Ziegen sind ihr größter Reichthum. Auch trifft man im, Ge- birge an mehreren Orten viele einzeln liegende Woh- nungen an, die man Bauden nennt, und deren Bewohner sich von der Viehzucht nähren, und im Sommer mit ihrer Heerde in die Höhe ziehen, im Winter aber wieder die Tiefe suchen. Oft schneien diese Bauden so sehr ein, daß ihre Bewohner nicht durch die Hausthüre, sondern durch die Dachlucke» steigen müssen; oft werden sie auch durch herabstür- zende Schneemassen ganz verschüttet. Den Anfang dieses Gebirgszugs macht bei Görlitz die Lauds- krone, i3o4 Fuß hoch; höher noch ist die Tafel- fichte 33/9 F., von deren Höhe man mit Schauern in das 2000 F. tieft Thal der Jser, die nach Böh- men fließt, hinabblickt, und mit welcher das Heufu- der, nur 120 Fuß tiefer, zusammeuhangt. Nach diesen beginnt nun erst das Riesengebirge im enger» Sinne, und macht den Anfang mit dem sogenannten Reiftrag er, 36 96 F. hoch. Eine Menge Kuppen, die bald wie Kegel, bald wie Menschen- oder Thier- Gestalten aussehen, erheben sich auf seinem Rücken. Der höchste Punkt des ganzen Gebirges und unsers ganzen Vaterlandes ist die Schneekoppe, ein hoher steiler Felsen, sehr oft in düstere Wolken eingehüllt, welcher sich ohngefahr noch 600 F. über den gewöhn- lichen Bergrücken erhebt und im Ganzen 4g3o F. Höhe hat. ' Von der sogenannten Hampelbaude,
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