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1. Vaterlandskunde - S. 239

1831 - Leipzig : Reclam
239 dienten ließ mau späterhin einen Raben mit einem Ringe im Schnabel in Stein hauen und diesen in ei- ne Mauer setzen; auch wird bis jetzt noch ein zah- mer Rade auf dem Dome unterhalten. Der Mer- seburger Kreis ist außerdem noch durch mehrere an- dere Begebenheiten merkwürdig. Nicht nur daß sich in demselben 5 Salzwerke befinden, nehmlich .Dür- renberg, Kötschau und Teuditz, und der Ba- deort Lauchstadt; sondern es liegen in ihm auch noch die in der Geschichte so berühmt gewordenen Oer- ter, Lützen und Großgörschen, beide in geringer Entfernung von einander. Bey Lützen war es, wo im Zojahrigen Kriege der große König Gustav Adolph von Schweden mit der katholischen Armee unter dem grausamen Lilly kämpfte, und siegte; aber auch blieb. Als er nehmlich die Nachricht bekam, daß sein Fuß- volk weiche, eilte er demselben mit einem Haufen Rei- terei zu Hülfe, wagte sich aber zu weit vor und kam dadurch zu nahe au den Feind. Ein Tillyscher Sol- dat, welcher bemerkte, daß man dem Könige überall Platz mache, sagte zu seinem Kameraden, einem Schützen: „auf den dort schieße, der muß ein vornehmer Manu seyu!^ und in demselben Augenblicke stürzt der König blutend vom Pferde. Im 38sien Jahre seines Lebens, mitten auf seiner Sie- gesbahn, ward er abgerufen, weit entfernt von sei- nem Vaterlande starb er für unfern evangelischen Glau- den, für die Wahrheit und das Recht. Er war ein großer und zugleich ein frommer Held; „das wollt der liebe Gott! Jesu! Jesu! Hilf mir heut streiten zu deines Namens Ehre! mit solchen Worten gieng' er zur Schlacht. Ein ganz einfacher Stein, in der dortigen Gegend gewöhnlich der Schwe- denstein genannt, unmittelbar an der Straße von Leipzig nach Lützen, steht hier im Schatten einiger Vau-
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