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1. Vaterlandskunde - S. 246

1831 - Leipzig : Reclam
246 fchrist: Segen des Mansfeldee Bergbaus. Die bedeutendsten Oerter, welche in diesen Kreisen lie- gen, sind Mansfeld, ein kleines Städtchen am Fuße eines hohen Felsens, auf welchem das verfalle- ne Schloß der Grafen Mannsfeld noch jetzt in festen Krümmern steht; Hellstadt mit Z5oo E., welche sich von den Arbeiten in den nahen Kupferhütten und Bergwerken ernähren; Erms leben an der Selke, mit starkem Flachsbau und 2000 E. Am wichtigsten und merkwürdigsten unter allen aber ist Eisleben mit 6600 E., nicht nur wegen seines Bergban's, wel- cher hier ebenfalls auf Kupfer in der Nahe getrieben wird, und wegen seiner starken Bierbrauerei, sondern weil es die Geburtsstadt Luthers ist, des Mannes Gottes, der das Evangelium von irrigen menschlichen Zusätzen reinigte, und uus von dem Joche des Aber- glaubens frei machte. . Er wurde hier am 10. Nov. i486 geboren, und zwar von armen Eltern, von de- nen er selbst sagt: „Mein Vater war ein armer Schiefer heuer (Bergmann) und die Mutter hat ihr Holz aus d e r H a i d e a u f d e m R ü ck e n getragen, und haben sich's beide müssen blutsauer werden lassen, uns Kinder zu erziehen." Die Umstande des Vaters verbesserten sich jedoch in der Folge etwas; wegen seiner Recht- schaffenheit wurde er bald nach Luthers Geburt nach Mansfeld als Rathsherr versetzt, wo man das Haus, in welchem er gewohnt, und die Schule, in welche Luther als Kind zuerst gegangen ist, noch zeiget. Das Hans, in welchem Luther zu Eisleben das Licht der Welt erblickte, steht jetzt noch, und gewiß konnte man den großen Wohlthater und Freund der Jugend nicht besser ehren, und das Haus nicht besser schmü- cken, als daß man es zu einer Armenschule einrich- tete, wie es am großen Jubeltage der Reformation
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