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1. Vaterlandskunde - S. 251

1831 - Leipzig : Reclam
251 chen Düben mit seiner großen Halde umschließt, bey dem sich auch ein großes Alaunbergwerk befindet. Wir nähern uns nun der Elbe und verweilen hier am mei- sten in Wittenberg, der größten und wichtigsten Stadt an derselben in unserm Bezirke. Sie ist, wie es sich bey einer Festung nicht anders denken laßt, mit starken Mauern und tiefen Graben umgeben, und hat schon oft das traurige Schicksal gehabt, von den Feinden belagert und beschossen zu werden. Auch in dem letzten Kriege, wo sie vou den Franzosen besetzt war, har sie viel gelirren, ihre Vorstädte wurden nie- dergebrannt, und viele ihrer Hauser in Asche gelegt, bis sie endlich von dem tapfern General Tauenzien und seinen braven Preußen deu Franzosen mit Sturm genommen wurde. Die Zahl der Einwohner belauft sich vhngefahr auf 65oo, welche hauptsächlich Tuch- macherei und Leinweberei treiben. Früher war hier ei- ne große Universität, die jedoch aufgehoben und mit der Halleschen vereinigt ist. Wichtiger und merkwür- diger ist Wittenberg durch das Leben und Wirken Lu- thers, welcher als Prediger und Lehrer an der Uni- versität hier das Licht des Evangeliums leuchten ließ, und die verbesserte und vom Jrrthum und Aberglau- den gereinigte christliche Lehre verbreitete. Von hier aus ging sein Wort und großes Werk der Reforma- tion oder Kirchenverbesserung, und heute noch kann man die Thüre an der Schloßkirche daselbst sehen, wo er am 5i. Oct. 1617, welchen Tag man daher auch das Reformatiousfesi nennt, 95 Satze ge- gen die Mißbräuche und nichtbiblischen Lehren der katholischen Kirche anschlug. Noch zeigt man bey Wit- tenberg den Ort, wo er umgeben von einer Menge Studenten das päpstliche Recht in die Flammen wärf, und dabey sagte: „ich habe geschworen, falsche und verführerische Lehren zu vertilg
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