Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 22

1846 - Aachen : Benrath
22 wird, so sieht man auch zuweilen auf einmal Nebel und Wolken entstehen, und die sonst durchsichtige Luft auf einmal trübe werden, wenn eine plötzliche Kalte eintritt. Dadurch treten also die Dunst- theilchcu dichter zusammen, vereinigen sich auch wohl und werden somit sichtbar. Das Beschlagen der Fensterscheiben und frischge- fülltcr Weingläser in warmen Stuben erklärt sich auf dieselbe Weise. Schweden die so sichtbar gewordenen Wasserthcilchen in der untern Luftschicht, so heißen sie Nebel. *) In der obern Luft sind sie nichts anders, als die uns allen bekannten Wolken. Wolken sind Nebel in der obern Luft. Das haben diejenigen er- fahren, die auf hohen Bergen gewesen, deren Spitzen in Wolken gehüllt waren. Ich bemerkte einmal auf einer Reise ins romantische Roerthal, wie bei Roerbcrg eine schwere Regenwolke an den obern Bergrändcrn hinstreifte, regnend sich immer mehr senkte und nun gar wider die Hähern Berggipfel anstieß, sich dann auf- lockerte, rechts und links ausbreitete und zuletzt uebelartig indem Kermcter Hochwalde verlor. » Die Höhe, in welcher die Wolken schweben, ist nach Beschaffenheit der Dunstmasscu sehr verschieden. Die sogenannten Federwolken, welche daö Aussehen zarter, leichter Fäden haben, die sich bald als gekräuselte Locken, bald als baumähnliche Verzweigungen zeigen, sollen unter allen die höchsten Ca — 1 Meile hoch) sein; sie sind die ersten, welche von der aufgehenden Sonne, und die letzten, welche von der unter- gehenden Sonne beleuchtet werden. Die Hattfcnwolken, dunkle, oft kegelförmige und gerundete Berge darstellend, schweben in einer Höhe von 4—9000' oder '/z — % Stunde. Die düstern,mächtigen Re- genwolken ziehen meist nur 500—1500' hoch über dem Boden. 17. Morgens und Abends, besonders in sumpfigen Gegen- den , in Flußthälern, an Seen und am Mcete sieht man häufig Nebel. Städte au Meeresküsten, wie: London, Calais, Ostende, Antwerpen, Amsterdam, haben fast jeden Mor- gen Nebel, welcher sich erst gegen 9, 10—11 Uhr Vormittags verzieht und von der Sonne bewältigt wird. Auf dem hohen *) Der schweizer Naturforscher Saussure zu Genf hat den Nebel durch ein Vergrößerungsglas (Microscop) beobachtet und ver- sichert, er bestehe aus unzähligen feinen Wafferbläschen, die mit Luft angefüllt seien.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer