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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 106

1846 - Aachen : Benrath
10 6 nur 443 Par. Fuß, und 33 solcher Thürme, einer auf den andern gestellt, würden die Höhe des Mont-Blanc nicht erreichen. 8. Diejenigen Vertiefungen, durch welche Höhen getrennt wer- den, heißen Thäler. Die bald sanft. bald stärker geneigten, mitunter auch Wohl ganz senkrechten Berggchänge, welche Thäler einschließen oder nur zum Theil umgeben, werden Thalwände genannt. Die Höhe dieser Thalwände, welche oft sehr beträchtlich, übrigens fast nie aus beiden Seiten gleich ist, bestimmt die Thal- tiefe. Im ebenen und hügeligen Lande gibt es oft flache, mul- denförmige Thäler. Die tiefsten Thäler werden in Gebirgen getroffen. Fluß- und Bachthäier verengen sich gewöhnlich nach der Quelle zu, erweitern sich aber, je mehr sie denr Meere näher treten; im Ober- und Mittelläufe treten die Thalwände hier näher znsamnien und gehen dort weiter auseinander, wodurch daun die zahllosen Verengungen und Erweiterungen der Flußthäler entstehen. 9. Die Thäler sind natürlich erst gebildet worden, als sich die Berge und Gebirgsketten erhoben; doch haben bei weitem die meisten ihre jetzige Gestalt und Tiefe durch das Wasser erhalten. (Taf. Ii.) Das von Thalwänden abfließende Regen- und Schneewasser spült die weichere Erde ab, ninimt loses Gestein mit sich herab, reißt oft die Rasendecke nebst Gesträuch und Baumstämmen mit sich fort und trägt auf diese Weise nicht wenig zu der Erweiterung eines Thales bei. Die Gieß-, Quell- und größern Bäche waschen den Grund oder die Sohle des Thales ans, besonders dann, wenn die Wasser durch Wolkenbrüche und plötzliches Schneeschmelzen ungewöhnlich stark anschwellen und übertreten. Je mehr nun das Gebirgsgestein weicher oder harter ist, wird auch das Wasser mehr oder weniger tiefe und weite Thaleiuschnitte verursachen. So weit z. B. das Ei fach that in Tyrol Schiefergebirge durchschneidet, welches leicht vom Wasser erweicht und abgeschwemmt wird, er- scheint es breit, wo aber der harte Porphyr anfängt, wird das Thal enger, endlich wird es zur bloßen Kluft, zwischen steilen, zerrissenen Felswänden eingeschlossen. 19. Die untere Fläche von Thälern oder die Thalsohle ist stets mehr oder weniger geneigt, abschüssig, namentlich bei denje- nigen, welche vom Wasser durchströmt werden. Von der Quelle, dem gewöhnlichen Anfange des Thales senkt sich die Sohle all-
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