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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 134

1846 - Aachen : Benrath
134 werden dieselben durch verheerende Kriege absichtlich zerstört und unbrauchbar gemacht, so muß es nothwendig bald verarmen und verhungern. Dergleichen Gegenden entvölkern nach und nach so sehr, daß sie zu einer Oede und Wüste werden, wovon einige Gegenden Aegyptens, N o rda frika's, Persiens, Babylo- niens und Mesopotaniens leider zu wahre Beweise liefern. 17. Was nun die Bestandtheile des Bodens selbst betrifft, so sind dieselben sehr verschiedenartig gemischt; denn reine Thon- erde, Kalkcrde, Kieselerde finden sich nirgends in großer Menge vor und würden auch keine Pflanzen für sich allein ernähren kön- nen. Nur gemischte Erdarten bilden einen geeigneten Pflanzenbo- den. Je weniger fremde Beimischungen, je weniger vegetabilische (Stroh, Streu, Laub) und animalische (Mist, Urin, Dünger, Blut, Aas) Stoffe derselbe enthält, desto einförmiger ist seine Vegetation. Daher sind Gegenden mit vorherrschendem Sand-, Thon-, Kalk- oder Gypsboden weniger ergiebig, als solche, wo Sand, Thon und Kalk oder Gyps gehörig vermengt sind. Es ist die Aufgabe des Landwirths, die verschiedenen Bodenarten kennen zu lernen, und das rechte Mischungsverhältniß des Landes für die verschiedenen Culturgewächse heraus zu finden. (Siehe Anhang: Der Boden in landwirthschaftlicher Beziehung.) 18. Es ist euch bereits aus Früherm bekannt, daß die man- nichfaltige Bodenmengung hauptsächlich durch die Vulkane, Hü- gel und Berge bewirkt worden ist. Durch unterirdische Kräfte wurden die meisten Gebirge gehoben, und mit ihnen die tiefer liegenden Erdschichten an die Erdoberfläche gebracht. Wenn der bunte Sandstein (Taf. I) vor der Hebung durch die Porphyr- Masse v nur eine einförmige Bodenart bildete, so traten nach der Hebung außer Porphyr auch der Zechstein und Kupferschieser an die Erdoberfläche, wodurch nun die Gegend einen wechselnden, später, nach dem Verwittern und Abspülen jener Gebirgsarten und einen mannichfaltig gemischten Pfianzenboden erhie't. Viele Vul- kane ergossen glühende Laven, Basalte, Trachyte, Porphyre, Granite rc. weit umher oder schleuderten vulkanische Asche, Bims- steine, Tuffe, Schlamm k. aus ihren Kratern, welche sämmtlich nach dem Erkalten verwittern und einen höchst fruchtbaren Pflan-
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