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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 210

1846 - Aachen : Benrath
210 dort losgerissen, führt die Natur jenen großen, an Holz dürfti- gen Weltgegenden reiche Ladungen davon zu. Der Isländer bauet aus diesen Balken seine Wohnungen und seine Schisse, er treibt damit einen bedeutenden Handel, er zimniert davon seine Geräthe und genießt dadurch einen kleinen Ersatz der Wärme, die ihm seine Wintersonne versagt. Endlich führt dieses Eis den armen Nordländern noch Walisi- sche/ Seehunde und mehrere Arten eßbarer Seefische, besonders Schollen zu. Und wenn auch der gleichfalls mit den Eisschollen dorthin verschlagene, weiße Bär zu Zeiten den Einwohnern eini- gen Schaden zugefügt, so wird dennoch dieser geringe Schaden unendlich von jenen Vortheilen überwogen. Auf diese Art erzielt die mütterlich sorgende Natur selbst in der Zerstörung die Quelle der Erhaltung. Das Meer ist aber in diesen hohen Gegenden im Sommer reich an gefährlichen Orkanen. In den Monaten Mai, Juni und Juli sinkt die Sonne nicht mehr unter den Horizont. Dieser dauernde Tag vermehrt sicher die Ausdünstungen der Gewässer; und da, den Beobachtungen vorzüglicher Physiker zufolge, die Ausdünstung des Eises größer ist, als die einer gleichen Quanti- tät Wassers, so gebiert dieses wirksame Aufheben des Gleichge- wichtes der Luft furchtbare Stürme. Ii. Nnturkalender Deutschlands. Der Januar ist der kälteste Monat und die größte Kälte fällt in der Regel ans die ersten Tage dieses Monates; in der zweiten Hälfte nimmt die Kälte um ein Weniges ab, aber gegen das Ende des Monats wieder zu; doch pstegt die größte Kälte nur wenige Tage anzuhalten, und in niedrigern Gegenden empfindli- cher, als ans den Bergen zu sein. Die Niederschlagsmenge Ist gering. Die schwarze Christwnrz oder Nießwurz blüht oft unter dem Schnee; bei länger anhaltender gelinder Witterung blühen im südlichen Deutschland Frühlingspflanzen, und Fledermäuse er- wachen. Die wilden Enten und Schncegänse kommen schon in Süddeutschland an. Im Februar ist die Temperatur im nörd- lichen Deutschland noch unter dem Gefrierpunkte, im südlichen (die Gebirgsgegenden ausgenommen) über demselben. Iss die Wit-
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