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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 225

1846 - Aachen : Benrath
225 daß man an den Bäumen und auf der Erde kein grünes Blättchen mehr sieht, und hinterlassen, wo sie sterben, oft einen so fürch- terlichen Fänlnißgestank, daß die Luft verpestet wird. Oro sin s erzählt, daß Afrika im Jahre der Welt 3800 von so viel Heuschrecken heimgesucht worden, daß sie, nachdem sie alles Grüne aufgezehrt hatten, in's Meer geflogen und todt an den Strand zurückgeworfen waren, mehr Gestank verursachten als die Leichen von 100,000 Menschen. St. Augustin meldet von einer in Afrika ebenfalls durch Heuschrecken entstandenen Plage, wo- durch nicht weniger als acht mal hundert tausend Mensche» allein im Königreiche des Masinissa und viel mehr in de» an, Meere gelegenen Ländern aufgerieben wurden. Im venetianischen Gebiete sollen nach Monffet im Jahre 1478 mehr als 30,000 Menschen in einer durch diese schreckliche Landplage entstandenen Hiingersnoth nmgekonimen sein. Im Jahre 1747 thaten sie ungeheuren Schaden in der Wallachei, Moldau, Siebenbürgen, Ungarn und Polen. Einer dieser Schwärme, der im August nach Siebenbürgen kam, war mehrere hundert Klaftern breit, noch viel höher, und brauchte 4 Stunden, um an einem bestimmten Orte vorbeizufliegen. Im Jahre 1797 sah Barrow im Hotteutottenlaud unernießliche Schwärme, die das Land verwüsteten. Wenn sie ein Land heim- suchen, sagt Jackson in seiner Reise durch Marokko, so hat sich jeder vor Hungersnoth zu wahren, denn sie bleiben 3 bis 7 Jahre. Vor Rogador bis Tanger war, vor der Plage 1799, die ganze Erde mit denselben bedeckt; das ganze Land von den Grenzen der Saharra an wurde durch sie verwüstet; und um so merkwürdiger war es, daß jenseit des Flusses El Kos, über den sie jeden Augen- blick hätten fliegen können, nicht eine einzige war. Zuletzt wurden sie alle von einem heftigen Orkane in das westliche Meer getrie- den; das Gestade wurde, wie in früheren Fällen, von ihren Aesern bedeckt, und der schreckliche Gestank verursachte eine Pest. Später hat auch Lichtenstein die Heuschreckeuzüge in Süd-Afrika beobach- tet. Es hatte das Ansehen, als ob eine Schueewolke über den Bergen hinge und in großen Flocken herabfiele. Er ritt die Höhe hinan und das Rauschen ihrer Flügel glich dem Getöse eines Mühlrades. Ueber und neben ihm war die ganze Luft erfüllt; sie flogen alle blind gerade aus, immer dem Pferde auf den Leib; jeder Schwung mit der Reitpeitsche streckte 20 bis 30 zu Boden, 15
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