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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 242

1831 - Leipzig : Hinrichs
242 W Asien. leiden, und ln deren Wüsten alle Vegetation erstirbt. So ver- schieden aber auch das Klima ist, so genießt man doch überall in Afghanistan einer reinen und gesunden Lust. Flüsse und Seen. Die Zahl der Flüsse, von welchen Afghanistan durchströmt, und als deren Geburtsstatte es zum Theil betrachtet werden muß, ist nicht gering. In der Abdachung zum Aralsee strömt der Amu oder Gihon, welcher aber nur auf einer Strecke die Gränze der Landschaft Balk macht, und von dem bei Turkestan das Nähere gesagt werden soll. Dem kaspi- schen See fließt der Pulli-Malan zu, der am N. W. Abhange des Paropamisus entspringt, und den wir in Iran als Tedsen kennen gelernt haben. Zwischen diesen beiden kommt der Mur- gab vom Paropamisus, der N. W. nach Khorasfan geht, und sich entweder in der Wüste von Karesm verliert, oder durch diese dem Gihon zueilt. Im W. Theile des Landes, auf der Hoch- ebene, giebt es viele Stcppenflüsse, unter denen der Hilm end oder Hirmend der bedeutendste ist. Er entspringt auf dem Ba- bagebicge in Kabul, fließt W. in einem nach N. geöffneten Bo- gen durch weite Wüsten, die nur an seinen Ufern frucht- und bewohnbar sind, verstärkt sich durch den aus Kandahar kommen- den Urghendab, und mündet in den See Zareh. Dieser liegt an der Gränze Irans, hat einen Umfang von 30 M., bartes, kaum trinkbares Wasser, und nimmt auch noch den vom Paro- pamisus südwärts fließenden Furrahrud auf. Aber der wich- tigste aller Ströme Afghanistans ist der Sind oder Hind (In- dus). Seine drei Hauplguellen kommen aus der noch ziemlich unbekannten Hochtcrrafle von Baltistan oder Wcst-Tübet, wo er zuerst eine Strecke an der N. Gränze von Kaschmir'hinlauft, sich dann nach S. W. und S. wendet, in tiefen und schmalen Ge- birgsschluchten zwischen Himalaya und Hinduku durchbricht, und unterhalb Attok klar, tief und ruhig in das ebene Land tritt. Bei Attok nimmt er auf der rechten Seite den reißenden Kabul aus, der unterhalb der Stadt Kabul aus mehren am Paropami- sus und Hinduku entstehenden Flüßchen zusammenfließt, theilt und vereinigt sich wiederholt, und wird rechts von den Solimangebir- gen begleitet, die sehr steil zu seinem Thale abstürzen, ohne ihm bedeutende Zuflüsse zu geben. Auf der linken Seite dagegen nimmt er bei Mittender-Kat Die 5 Strome des fruchtbaren Pandschab (5 Srromland), in dem vereinigten Strome, der Punjund heißt, auf. Diese 5 Ströme brechen vom Himalaya aus Kaschmir und Tübet hervor, und zwar von W. nach O. der Dschylum oder Behüt (Hydaspes), der D sch in ab oder Tschandra-bhaga (Acesines), der Rawi oder Gawi (Hydraotes), welche drei sich in dem mittleren und größten, dem Dschinab, vereinigen, viertens der Beyah (Hyphasis), welcher bald den östlichsten und letzten
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