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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 273

1831 - Leipzig : Hinrichs
Hinterindien. 273 im O. hinunter durch die Halbinsel Malaka bis zum Cap Roma- nia, der Südspitze des ganzen Erdtheiles. Dieser Zug heißt im N. Theile Dschenkieit, hat bis 7000 F. hohe Gipfel, wird südwärts immer niedriger, so daß zwischen 10 und 12° N. Br. «ns der Landzunge zur Regenzeit durch zwei entgegengesetzt fließende Küstenflüsse eine Wasserverbindung beider Meere statt findet, er- hebt sich dann wiedck, ist überall mit den schönsten Waldungen von Tikbäumen bedeckt, und enthalt die reichsten bis jetzt be- kannten Zinnlager. Eine dritte Hauptkette, von der chines. Prov. Pünnan ausgehend, durchzieht das Reich Anam von N. N. W. nach S. 'S. O.trennt China hier von Hinterindien, und laßt als Küstengebirge von Eochinchina auf der Ostseite nur einen mäßig breiten, flachen und höchst fruchtbaren Küstenstrich. Die Höhe und Beschaffenheit, größtentheils selbst die Namen dieser anamesischen Gebirge sind noch völlig unbekannt. Die gebirgigen Landschaften Hinterindiens haben meist ein sehr angenehmes, ge- mäßigtes Klima. In den tiefen Flußthälern, den häufig über- schwemmten Deltalandschaften der Ströme und an den niedrigen Küsten, wird die fast unerträgliche Schwüle der Luft nur während der Regenzeit und durch die regelmäßig wehenden Monsoons etwas abgekühlt. Diese Gegenden sind aber namentlich für Europäer sehr ungesund. Die Ostküften der Halbinsel werden oft durch schreckliche Orkane oder Typhons verheert, und die Küsten von Tunkin zeichnen sich durch eine noch nicht erklärte Unregelmäßig- keit in der Ebbe und Fluth aus, welche hier in 24 Stunden nur ein Mal wechselt, so daß jede Fluth und jede Ebbe 12 statt 6 Stunden dauert. Gewässer. Die Küsten Hinterindiens werden bespült von dem vorderindischen Meere mit den Busen von Bengalen und Martaban nebst der Straße von Malaka,'von dem hintee- indischen Meere mit dem Busen von Siam, und von dem süd- chinesischen Meere mit dem Busen von Tunkin. Außer un- zähligen Küstenflüssen wird die Halbinsel von 8 Parallel- strömen durchschnitten, die sämmtlich von N. nach S. fließen, zum Theil den Terrassen Osttübets und Sifans, zum Theil niedrigeren Vorbergen entquillen, oft durch zahlreiche Stromspal- tungen, Zwitterströme und Zwitterseen in Verbindung stehen, und ihre niedrigen Uferländer regelmäßig unter Wasser setzen. Alle diese Flüsse, deren Quellen und Lauf noch sehr im Dunkel liegt, sind arbeitende Ströme, mit weiter Deltabildung an den Mün- dungen, so daß man den Sand- und Schlammmassen, welche sie ins Meer wälzen, mit Recht die Seichtigkeit desselben an den Küsten zuschreibt. 1) Der K i u - l o n g - k i a n g (Neun-Drachen- Fluß) fließt als Lau-than-kiang gegen S. O. durch Pünnan, und mündet groß und breit in den Meerbrffen von Tunkin, wo Ereil, N. H. i8re Nnfl. , 18
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