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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 292

1831 - Leipzig : Hinrichs
Außerdem jrotcb das Land besonders im O. des tief eingeschnitte- nen Nilthales von vielen kahlen und felsigen Höhenketten durch- zogen, die sich meist plateauactig ausbreiten und von tiefen Lan- genthälern durchbrochen werden, die sich theils zum Nil, theils zum rothen Meere öffnen. Zwischen ihnen liegen weite Hoch- flächen, die berüchtigten nubischen Wüsten, welche im O. des Stromes mehr felsig, im W. mehr sandig und der Sahara ähnlich sind. Auf dieser Seite bilden Gruppen von Oasen die beiden ziemlich fruchtbaren Landschaften Kordofan und Dar- Fur. Das Nilthal selbst ist aber meist sehr fruchtbar, und an dieses knüpft sich daher auch alle Geschichte des Landes. In Sennaar oberhalb Holfeia nimmt der Bahr el Azrek links den zweiten Hauptquellstrom des Nil, den Bahr el Abiad oder weißen Fluß auf, welcher S.w. aus unbekanntem Fernen, wahr- scheinlich vom Nordrande Hochafcika's herkommt, weniger Wasser als der Bahr el Azrek, aber stärkere Anschwellungen hat. Unter- halb Damer strömt rechts der Atbara in den Nil, den wir in Habesch als Tacazze kennen gelernt haben, und dieß ist zugleich der letzte Zufluß, welchen der Strom empfangt. S. von Berber wendet sich der Nil plötzlich nach W. bis Dongola, strömt nun N., dann N. O., so daß ec einen großen, nach N. O. offenen Bogen beschreibt, nimmt bei Derr wieder seine frühere Normal- direction an, und tritt 'endlich, nachdem er die Bergkette bei Assuan durchbrochen, in Aegypten ein. Er umschließt auf dieser Strecke des Mittellaufes viele durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Inseln, und bahnt sich über die ihn durchsetzenden Felsketten seinen Weg mit zahlreichen Stcomschnellen und Katarakten, welche die Schifffahrt sehr beschranken, und unter denen man von Shendy bis Assuan zehn Hauptfalle rechnet. Die Produkte sind: Rindvieh, Pferde, Schafe, Kamele, Löwen, Tiger, Hyänen, Krokodile, Panther, Flußpferde, Affen, Elephanten; Getreide, Reis, Teff (eine Art Hirse), Melonen, Tabak, Zuckerrohr, Senesblatter, Flachs, Bambusrohr, Wein, Eben- und Sandelholz, Tamarinden, Palmen, Gummi, Domi- und Delebbaume; Schmergel, Salz, Gold, Silber rc. Die Einwohner sind eigentliche Nubier (in ihrer Sprache Barabras), Araber, Neger, Türken, Juden. Hauptreli- gion ist die muhamedanische; viele E. sind Heiden und jacobi- tische Christen. Theile: 1) Türkisch-Nubien, dem Paschalik Dschidda in Arabien untergeben, wo die St. Suakem oder Suakin, auf einer Insel, jetzt fast in Trümmern. Die kleinen Gebiete zwischen Aegypten und Dongola: Derr, Ibrim, Sukkot, Sai rc. gehorchen jetzt den Befehlen des Statthalters von Aegypten; auch haben seine Truppen Sennaar und Kordofan erobert, s. nachher. 2) Das Reich Makorrah, bisher unter einem Erbkönig, jetzt
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