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1. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 307

1831 - Leipzig : Hinrichs
Hochsudair. 307 60 Limes vom Meere, bis wohin Ebbe und Fluch aufsteigt, be- ginnt das Delta des Stromes mit der Stromscheidung in 3 Hauptarme, welche sehr fruchtbare Inseln umschließen, die zur Zeit der Stromschwelle fast ganz unter Wasser stehen, und bei Port Louis münden. Unterhalb Podhor wird das N. Ufer von Sümpfen begleitet, in denen die Austretungen des Stromes den See Cayor gebildet haben. Der Nordrand des Konglandes senkt sich zu den Ebenen Senegambiens und des stachen Sudans mit der Mandingo-Terrasse, welche sich durch ihre Urwälder auszeichnet und der, wie wir gesehen haben, nicht nur der Sene- gal, sondern auch der Niger entquillt. Ueber die Ostseite Hoch- sudans müssen wir uns mit Vermuthungen begnügen, die schon oben bei Gelegenheit des Niger angeführt sind. Die Hitze steigt in diesen Landern oft bis über 35» R., wird aber an der Küste durch die Seeluft und im Innern durch die dichten Bergwalder und die höhere Lage etwas gemildert. Die Regenzeit dauert vom Okt. oder Nov. bis Mai oder Juni und ist mit entsetzlichen Ge- witterstürmen, Tornados, begleitet. Wahrend der trockenen Jahreszeit herrschen Ostwinde, besonders der ausdörrende Har- mattan. Für Europäer ist das Klima namentlich in den Sumpfgegenden Senegambiens und der Küste Benin sehr unge- sund, daher das Grab der Colonisten, Besatzungen und so vieler kühnen Reisenden. Der Produktenreichthum dieser Länder ist sehr groß. Die wichtigsten sind: Ziegen, Büffel/Esel, Elephan- ten, Löwen, Hyänen, Panther, Leoparden, wilde Schweine, Hir- sche, Antilopen, Affen, Papageien, Fasanen, Perlhühner, Krokodile, Flußpferde, Schlangen, Schildkröten, Fische, wilde Bienen, Ter- miten, Moskiten, Zugheuschrecken; Kokos-, Dattel-, Wein-, Oel-, Facher- u. a. Palmen, Brabab, Kalebassenbaume, Tama- rinden, Butterbäume, Manglebäume, Ebenholz, Mais, Reis, Bataten, Yamswurzeln, Maniok, Hirse, Südfrüchte, Ananas, Indigo, Baumwolle, Pfeffer, Pisang* Kupfer, Eisen, Goldsand, Salz. Die Ureinwohner sind Neger in unzählige Stamme getheilt, unter denen sich die Mandingo am Nordrand, die Ja- loffen und Fulah auf der Westseite, die Asbanti am Südrand auszeichnen, theils Fetischanbeter, theils Muhamedaner, auch in einigen Colonien Christen. Sie stehen meist unter despotischen Fürsten, und werden in ihrer geistigen Entwickelung durch Aber- glauben und häufige Fehden aufgehalten, zu denen sonst der Sklavenhandel reizte, welchen die Bemühungen der europäischen Regierungen noch nicht ganz haben unterdrücken können. Im Norden bis zum Senegal haben sich räuberische Mauren einge- nistet; die europäischen Niederlassungen liegen zerstreut. I. Senegambien: Von den unter inländischen Regierungen stehenden Landschaften sind die bemerkenswerthesten: 1) Land der Fulah, unter verschiedenen
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