1831 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Stein, Christian Gottfried Daniel, Hörschelmann, Ferdinand
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Afrika.
scheiden wir an den uns etwas genauer bekannt gewordenen Stel-
len eine dreifache durch Gebirgszüge geschiedene Terrassenbildung.
In dem Laufenlande des Zambese namentlich kommt man aus
dem Go M. breiten Küstenlands über das von S. S. W. gen
9!. N. O. in unbekannte Fernen ziehende Gebirge Lupata, d.h.
Rückgrat der Erde, auf die Mittelterrasse, welche als ein hohes,
reiches und stark bewaldetes Berglano erscheint, dessen Langenthä-
ler von S. nach N. ziehen und von dem Querthal des Zambese
durchbrochen werden. Im S. des Stromes kennt man hier die
Landschaften Mocarangua, M atu ca und Manila, von
denen sich W. das Fura-Gebirge in Meridianrichtung erhebt,
nach dessen Ucbersteigung sich nun in unabsehbaren Ebenen die an
7000 F. hohe Scheitelflache Hochafrika'ö ausbreitet, zunächst die
Hochterrasse von Chicowa, das Wiegenland des Zambese. N.
von diesem Strome wissen wir über die Bildung des Küstenlandes
nach dem Innern zu gar nichts mit Gewißheit zu sagen. Die
wichtigsten Flüsse von S. nach N. sind: der Loren zo Marquez
oder Manila, In Ham baue, Sabia, Sofala, Zambese,
Mo^ambo, Mongallo, Eoavo, Quilimanci, Judo und
Magadoxo. Mit Ausnahme des Zambese wissen wir über
ihren Laus nichts. Dieser, auch Cuama und Sena genannt,
entspringt in unbekannter Ferne auf dem Hochlande, nach ein-
heimischen Sagen aus dem ebenfalls fabelhaften, von S. nach N..
gestreckten großen Sumpfsee Zambese oder Morawi. Schiff-
bar durchfließt er die Hochterrasse Chicowa, durchbricht in gewalti-
gen Katarakten das Fura-Gebirge bei Chicaronga, durchströmt
nun die Mittelterrasse, tritt mit vielen Stromschnellen in einem
hohen Felsthale durch das Lupata-Gebirge in die Küstenterrasse,
und bildet vor der Mündung ein vierarmiges, 15 M. landeinwärts
reichendes Delta, welches er zur Zeit der Stromschwelle unter
Wasser setzt. Das Klima ist nur in den niedrigen Küstenge-
genden drückend heiß und sehr ungesund, im Hochlande kühler
und gesund. Die Regenzeit, S. vom Aequator während unseres
Winters, ist von sehr verschiedener Dauer.
Die Hauplprodukte sind: Getreide, Reis, Baumwolle,
Zucker, Südfrüchte, kostbare Holzarten, Aloe, Myrrhen; Pferde,
Kamele, Rindvieh, Schafe, Raubwild, Rhinoceros, Elephanten,
Giraffen; Ambra, Silber, Kupfer, Gold, Seesalz rc. Die Ein-
wohner sind theils Kasern, theils muhamedanische Araber. Die
Portugiesen, von denen die meisten Könige des Landes ab-
hängig sind, haben längs der Küste zerstreute Besitzungen. Die
Theile sind von N. nach S.:
1) Adel, meist wüste, von Somalies sparsam bewohnt, die in
den Ortschaften Berbera und Zeila mit Indern und Arabern ansehn-
lichen Handelsverkehr treiben.
2) Aja'n, von Arabern und Gallastammen bewohnte Einöden. Man