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1. Schulgeographie - S. 20

1865 - Weimar : Voigt
20 -Europa. Die größten Flüsse des Landes sind der Tejo und Douro, und die Grenzflüsse Minho und Guadiana, sie kommen schiffbar aus Spanien und fallen in den Ocean. Der Mondego allein ist ganz portugiesisch. Von der Küste an, die mehr niedrig als steil ist, erhebt sich das Land mit vielen Gebirgen, zwischen denen nur hie und da kleine Ebenen sich ausbreiten; eine Tiefebene befindet sich am untern Tejo in Estre- madura. Hohe Gebirge, die von Spanien aus hierher gelangen, durchziehen das Land in einer Richtung von No. nach Sw. Das größte und höchste derselben in der Mitte ist die Serra Estrella, ans welcher der Schnee ziemlich lange liegen bleibt, und im S. die Serra Monchique mit dem Kap St. Vincente, der südwestlichen Spitze von Europa. Der Boden ist im ganzen fruchtbar und ergiebig, vor- züglich an den Flüssen, aber wenig angebaut; daher giebt es auch viele Heidestriche. Das Klima ist überhaupt schön und gesund, zwar warm, doch nicht zu heiß, da es durch die Seewinde und die vielen Gebirgsgegenden gemäßigt wird. Schnee fällt äußerst selten, außer auf den hohen Gebirgen. Der Produktenreichthum der Halbinsel gilt auch von Por- tugal, doch fehlt es an guter Benutzung des Landes. Gerühmt werden sehr gute Schafe, großer Reichthum an Fischen, viel Wein, besonders Portwein, Rosinen und Südfrüchte aller Art, wie auch ganze Wälder von Korkeichen, Kastanien, Wallnuß- und Sumachbäumen. Das Mi- neralreich liefert wenig; eine einzige Salzquelle ist bekannt; desto mehr Seesalz wird in Estremadura und Algarve mit geringer Mühe ge- wonnen. Die Zahl der Einwohner beträgt 3,762,000, also 2025 auf 1 Q. M. Die portugiesische Sprache gehört zu den romanischen, ist aber mit vielen arabischen Wörtern vermischt und von der spanischen so verschieden, daß die Bewohner beider Länder gegenseitig sich nicht verstehen. Die herrschende Kirche ist die katholische. Ihre Industrie ist noch sehr zurück; namentlich in geschmackvollen Handwerks - und Kunstprodukten. Wichtig sind die Seiden- und Ta- baksfabriken in den nördlichen Provinzen; die meiste Neigung haben die Portugiesen zum Handel, wobei jedoch der Werth der Ausfuhr von dem der Einfuhr überstiegen wird. Ausfuhrartikel sind Wein, Oel, Südfrüchte, Mandeln, Kork, Sumach und Salz. Der Seehandel wird vorzüglich mit und von England getrieben, welches den Portugiesen alle ihre Bedürfnisse zuführt. Den innern Handel erschweren die schlechten Wege. Für Eisenbahnen ist ein guter Anfang gemacht mit der 25 M. langen Bahn von Lissabon über Santarem nach Oporto. sie auf einen Vokal ausgehen; die Ausnahme bezeichnet der Accent. — Die Buch- staben werden wie im Deutschen ausgesprochen, nur weicht ab und ist zu sprechen: das tonlose, kurze o — u, e« — é¡, ou — ó¡, c vor e und i — ß, ch — sch, gu vor e und i — g. aber vor a — gu ala kurze Silbe, j — sch, m und n am Ende einer Silbe — ng, lh und nh — lj und nj, qu — gelindes k, s am Ende des Wortes — sch, v — w, z — s.
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