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1. Schulgeographie - S. 232

1865 - Weimar : Voigt
232 Amerika. von dem Hasenorte Suntos ans bedeutenden Handel treibt. Porto Alegre, St. am Rio Grande, mit lebbaftem Handel und blühenden deutseben Kolonien in der Umgegend, die 9400 E. haben und deren Hauptort die St. San Leopolds am Fluffe Sinos ist. Tejucco, Stadt und Hauptort des altern Diamanten- distriktes, heißt jetzt Cidade Diamantina. Villa Ricca, St., in deren Gegend viele Goldbergwerke und Goldwäschen sind, hat eine Goldschmelze und ist die Hauptstadt der an Gold und Edelsteinen reichsten Provinz Minas Geräes. Diese ^tadt heißt jetzt Villa imperiale del ©uro Preto, d. h. kaiserliche Stadt vom schwarzen Golde, oder nur Ouro Preto. Guayana*). Es begreift das Hochland zwischen Orinoco und Marcmon, wovon jetzt der Norden zu Veitezuela und der Süden zu Brasilien gehört, nur das Küstenlaud zwischen dem Fluß Oyapok und der Orinoco- Mündung ist in den Händen der Franzosen, Niederländer und Engländer. Das Land hat einen fruchtbaren, theils bergigen, theils ebenen Boden, ist aber noch wenig bekannt und noch weniger angebaut und nur mit großen Waldungen bedeckt. Das Klima ist in dem niedrigen Küstenlande heiß und wegen der Ueberschwemmnngen und ste- henden Gewässer ungesund: aber im höheren Innern von gesunder Luft. Die Produkte sind: Zucker, Kaffee, Cacao, Baumwolle, Indigo, Roucou, Reis, Tabak, Ricinus, Cassia, Kautschuk-, Balsam- und Gummibäume, edle Südfrüchte, die Victoria Regia, die gewöhnlichen südamerikanischen wilden Thiere, vielerlei Schlangen, Pipas, europäische Hausthiere, viele Fische, aber auch zahllose Kaimans. Das ganze Land beträgt mit der unbekannten Wildniß des In- nern 4800 Q. M.; die Einwohner schätzt man aus 200,000 Seelen, sie sind theils Weiße, theils Negersklaven, theils Indianer, dar- unter besonders im Innern Kariben. In den Wäldern und gebirgi- gen Gegenden giebt es auch Maron-Neger. Bon Guayana gehört der östliche Theil zwischen Oyapok und Maroni den Franzosen, der mittlere zwischen Maroni und Corentyn den Niederländern und der westliche bis zur Mündung des Orinoco den Engländern. 1. Französisches Guayana oder Cayenne mit 1822 Q. M. und 17,200 E. Cayenne, Hauptst. auf einer Insel in der Mündung des gleichna- migen Flusses und berüchtigter Verbannungsort, hat 5000 E. 2. Niederländisches Guayana oder Sursnam mit 1800 Q. M. und 70,000 E. Paramaribo, Hauptst. am Fluffe Surinam, regelmäßig ge- baut und von Kanälen und Baumalleen durchschnitten, wie ein großer Garten, hat 20,000 E., die lebhaften Handel treiben. *) Anmerkung. Guayana ist die spanische Form, Guiana die por- tugiesische, und englische und Guiane die französische. Die Spanier sind die Entdecker des Landes; wir brauchen die spanische Form.
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