1835 -
Königsberg
: Bornträger
- Autor: Preuß, August Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
1. Die Niederungen haben schwarzqrauen Lehm mit
Dammerde gemischt, an nieder« Stellen Moorgrund.
Große Triebkraft. Vorzüglicher Graswuchs.
2. Die Nerungen und Hela fast lauter Sand.
3. Pommerellen: Sand mit Lehm gemischt; im N.
kalter Boden, viele Brücher um die See'n. Um Dirschau,
Mewe, Schwetz strenger Lehmboden. Die Mitte viel
Sand und Haide — Wald. Im S. viel Sand und Kie-
fernholz.
4. Das eigentliche Preußen. Nordl. der Memel
meist Haideland — Palmen. Der Landstrich zwischen Pre-
gel. Deine, Haff, Ostsee: Lehmboden mit Sand gemischt,
wenig Wasser. Zwischen Pregel und Memel mehr Lebm.
Das südliche Litthauen zwischen dem Pregel und den See'n
Lehmboden, doch auch Saudstriche und Brücher, Im S.o.
Preußens vorherrschend Sand; um die See'n oft Moor.
Das Land zwischen Alle und Passarge sandiger Lehmboden,
das zwischen Passargc und Weichsel fruchtbarer Lehm-
boden.
§.16. Klima.
Wegen der Nähe des Meeres häufiger Wechsel in der
Witterung; oft an heißen Tagen plötzliche Abkühlung.
Doch ist das Klima gesund — anstechende Krankheiten selten.
Früher oft die Pest, doch nicht in Folge des Klimas. Sel-
ten Misswachs. Unter 9 Aernten kann man auf 2 gute,
6 mittelmäßige und 1 schlechte rechnen.
Zwischen den hohen und nieder« Gegenden zeigt sich
ein Unterschied, die hohen (z. B. um Bereust, Trnnz,
Lahna) kommen mit der Ackerbestellung etwa um 14 Tage
spater, als die nieder«; ebenso sind die südlichen (;. B.
Thor«) den nördlichen immer vor.
1. Der Frühling beginnt mcift im April, und ist zu
Anfang warm und trocken; dann aber treten im Mai Nacht-
fröste ein in Folge des Nordwindes, der bis 14 Tage lang
weht. Nach der Periode der Nordwinde tritt warme und
fruchtbare Witterung ein. In einzelnen günstigen Jahren
begann die Ackcrbestellung Ende Januars und Anfang Fe-
bruars, und die Aernte fand um Johannis Statt; dage-
gen sind auch in andern Jahren noch im Juni Nachtfröste
eingetreten.
2. Der Sommer ist selten regelmäßig, öfter nass als
trocken. Zur Zeit der Dürre zeigt sich oft der H c e r r a u ch.