1850 -
Dresden
: Türk
- Autor: Schottin, Reinhold
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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2. An der Ostgrenze Schwedens ist der bottnische Meer-
busen, und an der Westgrenze das Kattegat. Die Ströme
Schwedens und Norwegens sind wasserreich und bilden viele
schöne Wassersälle, aber haben keinen langen Lauf. Die größten
sind in Schweden der Gosa-els und Dal-elf, in Norwegen der
Glommen. Alle kommen von dem hohen Gebirge, welches die
Halbinsel der Lange nach durchzieht, und das K i ölengebirge
heißt. Seine höchsten Spitzen sind 8000 Fuß hoch, und mit
ewigem Schnee bedeckt. Landseen giebt es in Schweden viele,
der Malar-, Wener- und Wetter-See sind die größten.
3. Das Klima Norwegens ist feucht und kühl; in Schweden
ist der Sommer sehr heiß, der Winter sehr kalt. Die nördlich-
sten Theile liegen schon in dem kalten Erdgürtel, wo kein Ge-
treide mehr gedeiht, und der Sommer erst im August beginnt.
4. Das Land ist weniger reich an Ackerland, als an großen
Waldungen, welche herrliches Holz zum Schiffbau liefern. In
den Forsten giebt es viele wilde Thiere, Bare, Wölfe, Luchse,
Vielfraße, viel Wild, als Hirsche, Elennthiere, Rennthiere. Die
Ströme und das Meer sind reich an Fischen. Viele Tausend
Menschen leben vom Fischfang, namentlich werden Heringe und
Stockfische gefangen. Das Erdreich liefert viele Metalle, na-
mentlich Silber, Kupfer und das beste Eisen. Die Viehzucht
wird gut betrieben, da das Land schöne Wiesen hat. Die Lapp-
länder, welche die nördlichsten Gegenden bewohnen, halten
große Heerden von Rennthieren, welche ihnen zur Nahrung und
Fragen: Wie verhält es sich mit den Strömen dieses Landes?
Wie ist das Klima und die Fruchtbarkeit des Landes? An welcher
Art von Gewässern ist Schweden reich? Welches sind die verschiede-
nen Nahrungszweige der Schweden und Norweger?