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1. Geographie - S. 64

1857 - Leipzig : Klinkhardt
64 Grund erreicht, tritt au anderen Orten der Meeresboden bis nahe an die Oberfläche herauf, ja er ragt sogar über dieselbe heraus und bildet diejnseln odereilande, welche theils vereinzelt, theils in Gruppen sich finden. Solche Inselgruppen nennt man Archipelage, oder auch nach der Form ihres Beisammenliegens Jnselreihen und Inselketten. Ein Blick auf die Karte wird uns an verschiedenen Orten Inseln und Inselgruppen zeigen. Seichte Stellen im Meere heißen Untiefen und nach ihrer besondern Beschaffenheit Sand- und Schlammbänke, wenn der Boden sandig oder schlammig ist; Klippen und Riffe, wenn der Boden felsig ist und wohl auch an einzelnen Stetten über den Meeresspiegel sich erhebt. Das Weltmeer begrenzt das Festland, das an der Grenze des Meeres Ufer, Küste, Gestade oder Strand genannt wird, in vielfachen und verschieden gestalteten Einbiegungen. Die Einbiegungen, wo also ein Meeresstrich bis auf eine offene Seite ganz vom Lande umschlossen wird, heißen nach ihrer Größe und Gestaltung Meer- busen, Golfe, Baien, Buchten, Fiorde, Limane. Einzelne Theile der Hauptmeere, die sich weithin zwischen die Landmasscn hinein- gedrängt haben, heißen Binnenmeere, z. B. das Meer zwischen Europa und Afrika. — Mceresstellen, die auf zwei entgegengesetzten Seiten vorn Lande eingeengt sind und wiederum die Verbindung zweier ausgebreiteter Mceresthcile bewirken, führen den Namen Meerenge, Straße, Sund, Kanal, Bosporus. Beispiele hierzu sind auf einer Karte leicht zu finden. Das Mecrwasscr ist seines Salzgehaltes wegen specifisch schwerer, als Flußwasser, daher Schiffe tiefer sinken, wenn sie aus Meerwasser in Flußwaffer kommen, und weshalb inan auch aus ihm, wenn man es verdunsten läßt, Salz gewinnt. Außer dem Salze, etwa 3 Procent, sind dem Mecrwasser auch noch andere Substanzen in geringer Menge, z. B. Brom und Jod, beigemischt und daher kommt sein bittcrsalzigcr Geschmack, der es zum Trinken ganz untauglich macht. Diefarbe desmeeresspicgclsist im Allgemeinen bläulich- grün, doch kann oft schon eine vorüberziehende Wolke eine andere Farbcncrscheinung veranlassen. Diese Färbung soll eine Wirkung vom Widerschein des blauen Himmels sein und darum auch bei wolkenbe- dccktem Himmel in's Graue übergehen. Noch andere Färbungen des Meeres rühren theils von Seegewächsen her, welche auf dem Boden wachsen, theils von erdigen Theilen, welche Flüsse in das Meer spülen, theils von Jnfusionsthierchcn oder Millionen kleiner Insekten. Nach dem Aussehen sind manche Meerestheile, wie schwarzes, rothes, grünes gelbes Meer, benannt worden. Einen prachtvollen Anblick gewährt d as Leuchten des Meeres. Zuweilen leuchtet blos die Bahn, welche ein Schiff auf der glatten Wasserfläche zurückläßt. Man erklärt diese Erscheinung aus der durch die Reibung des Schiffes am Wasser erregten Elektricität. Oesters leuchten aber alle Wellen, die an feste Gegenstände anschlagen, was man phosephorischen, durch Fäulniß und Verwesung erzeugten Stoffen
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