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1. Geographie - S. 226

1857 - Leipzig : Klinkhardt
226 fern Kreise liegen auch die standesherrlichen Besitzungen der Fürsten von Hohenlohe und mehre Güter der Fürsten von Thurn und Taxis. Das Großherzoglhum Baden, zwischen Würtemberg und dem Rheine, lang gestreckt von der Schweiz bis zum Odcnwalde und Spessart, 278 Q.-M. 1,315000 E., um- faßt den östlichen Theil der obern rheinischen Tiefebene, das rauhe, aber mit den schönsten Waldungen bedeckte und von fruchtbaren Thä- lern durchschnittene Schwarzwaldgebirge und die Hügellandschaftcn am Bodensce und zwischen Neckar und Main. Es gehört zum größten Theile dem Stromgebiete des Rheins, zürn kleinern dem der Donau an, und ist im Allgemeinen eins der mildesten und fruchtbarsten Län- der Deutschlands. Gebirge: Schwarzwald, Neckargebirgc, südlicher Theil des Oden- waldes, schwäbischer Jura in seinem südwestlichen Anfange. Flüsse: Rhein mit Neckar und Main an der nördlichen Grenze; Quellen der Donau. Bodensee. Produkte: Getreide, Tabak, Hanf, Flachs, Farbckräuter besonders im Rheinthale, viel Obst, auch Kastanien und Mandeln, Wein am Rhein und Neckar, viel Holz auf dem Schwarz- walde, an Mineralien nur Eisen in ziemlicher Menge, Salzwcrke und Mineralquellen. — Die Bewohner, etwa % kath., 73 Protest., treiben meist Viehzucht, Land-, Obst-, Wein- und Bergbau, viel Woll- weberei und Arbeiten in Holz (schwarzwälder Uhren) Eisen und Stahl. Der lebhafte Handel wird gefördert durch den Rhein und die von Heidelberg nach Freiburg und Basel führende Eisenbahn. Die alten, den Herzögen der Alemannen entsprossenen Grafen von Zäh- ringen, von denen noch das jetzige Fürstenhaus abstammt, nahmen im 12ten Jahrh, die markgräfliche Würde an und theilten sich später in die Linien Baden-Baden und Baden-Durlach, welche 1771 wieder durch Aussterben der ersteren Linie vereinigt wurden. Nach dem Frieden zu Lüneville 1801 erhielt Karl Friedrich mit der Kurwürde einen bedeutenden Zuwachs an Land, ver- tauschte aber schon 1805, als er dem Rheinbünde beitrat und neue Erwer- bungen gemacht hatte, die Kurwürde mit der großherzoglichen. Baden ist eine konstit. Monarchie. Großherzog Friedrich. 4 Kreise: Seckreiö (Bodensee), Ober-, Mittel- und Unterrhcinkreis. Konstanz (Kostnitz) am Ausflusse des Rheins aus dem Bodensee, eine ehemalige Reichsstadt, erinnert an die große Kirchenvecsammlung 1414—1418 und die Verbrennung des Huß. In der Nähe liegen schöne Inseln. — Bei Donaueschingen bildet sich die Donau. — Neustadt im Schwarz- walde ist Mittelpunkt der Uhren- und Strohhutfabrikation. Freiburg im Breisgau, a. d. Dreisam, 16,000 E., Sitz eines Erzbischofs und einer kath. Univ., hat einen berühmten Münster, dessen hoher Thurm in einen durchbrochenen Kegel ausläuft und eine herrliche Aussicht gewährt.- Karlsruhe, 25,000 E., Haupt- und Residenzst,, I'/r St. vom Rheine, an der Eisenbahn, ist fächerförmig gebaut, so daß vom Schloßthurme, welcher den Mittelpunkt bildet, die Straßen auslaufen, an welche sich noch außer- halb der Stadt in gleicher Richtung gehende Alleen anschließen. Oestlich liegt Breiten, der Geburtsort Melanchthons, und südöstlich die Fabrikst. Pforz- heim a. d. Enz, die auch Holzhdl. treibt. — Rastatt a. d. Murg, ist deutsche Bundesfcstung. Hier wurde 1714 ein Frieden zwischen Oesterreich und Frankreich geschlossen, welcher dem spanischen Erbfolgekriege ein Ende
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