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1. Geographie - S. 231

1857 - Leipzig : Klinkhardt
231 zucht, Acker-, Bergbau, Holzhandel und verfertigen grobe Tücher und andere leinene und wollene Zeucht. 1682 erhielten die alten Grasen von Waldeck den Fürstcntitel, aber erst 1803 eine Stimme beim deutschen Reichstage und 1807 durch den Beitritt zum Rheinbünde völlige Souverainetät. Der jetzige Fürst ist Georg Victor. Arolsen, 3000 E., hat ein fürstliches Schloß mit bedeutender Samm- lung von Alterthümern. — Pyrmont, im reizenden Emmerthale, ist berühmter Badeort, in dessen Nähe sich eine der Hundsgrotte bei Neapel ähnliche Höhle befindet und die ehem. Quäkerkolonie Friedensthal. Die Fürstenthümer Lippe-Detmold und -Schaumburg liegen beide im Wesergcbiete, jenes 21 Q.-M., 108,000 E., im Wc- serbcrglande, dieses 10 Q.-M., 30,000 E., zum Theil im Wescrtief- lande. Detmold ist meist bergig, Schaumburg hügelig; beide haben schöne Eichen- und Buchenwaldungeu. — Die Bewohner, meist Protest., treiben außcr Land-, Wald- und Flachsbau besonders Lcinwandweberei. In der sogenannten Senncrheidc werden treffliche Pferde gezogen. Von dem Geschlechte der Herren von der Lippe, einem der ältesten in Deutschland, welches im 16. Jahrh, die Reichsgrafenwürde und im 18. Jahrh, die fürstliche Würde erhielt, sind nur noch die beiden fürstlichen (Leopold und Georg) und mehre gräfliche Nebenlinien vorhanden. Detmold a. d. Werra, hat 5000 E. Das Standbild Hermann des Cherus- kers auf der Grotenburg erinnert an die Vernichtung der römischen Legionen im Teutoburger Walde. — Lemgo ist Hptfabrstdt. des Landes. — Bücke- burg a. d. Aue und Eisenbahn von Hannover nach Minden, 3500 E., ist Hauptort im Schaumburgischcn. Auf einer Insel im Steinhuder Meere liegt die kleine Festung Wilhelmstein. Das Herzogthum Braunschweig, im Weser- und Elbgebiete, 73 Q.-M., 275,000 E., ist in 3 größere und mehre kleinere Theile gespalten, welche meist von hannöverschem und preuß. Gebiete umschlossen sind. Der nördliche, von der Aller begrenzt und der Ocker durchflossen, liegt im Tieflande; der mittlere, welcher westlich bis an die Weser reicht und von der Ocker und Leine bewässert wird, am nördlichen Harze und im Weserbcrglande; der südliche, in welchem die Bode fließt, im unteren Harze. Die ersten beiden bilden das Fürstenthum Wolfenbüttel, der dritte ist das Für- stenthum Blankenburg. Die gebirgigen Theile sind reich an Holz und Metallen, namentlich Eisen; die ebenen an Getreide, Flachs und Hopfen. — Die Bewohner, meist Protest., beschäftigen sich mit Anbau des Landes, mit Spinnen, Leinwandweberei, Eisen- und Holzarbeiten. In den Städten giebt cs viel Brauereien und Brennereien. Die Braunschweigische Fürstenfamilie stammt von Heinrich dem Löwen ab, welcher im 12. Jahrhunderte Sachsen und Bayern besaß, aber vom Kaiser Friedrich Barbarossa gestürzt wurde, so daß seinem Enkel, Otto dem Kinde, nur Braunschweig-Lüneburg und Wolfenbüttel verblieben. Im 16. Jahrhund, entstanden zwei Linien, von denen die eine jenes, woraus Hannover cntstan- a.n^re dieses erhielt. Nachdem Braunschweig-Wolfenbüttel von . ^ einen Theil des Königreichs Westphalen ausgemacht hatte, erhielt es durch den Wiener Kongreß seinen jetzigen Umfang.
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