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1. Das Königreich Hannover - S. 177

1852 - Hannover : Pockwitz
177 in Gips verwandelt; es ist auch unverwandelter Kalkfels übrig geblieben. Die Bastion am Grahwalle besteht aus Do- lomit (Kalksteine, der zugleich viel Talkerde enthält), welcher einen vortrefflichen Baustein und gebrannt mit Sand ver- mischt einen haltbaren Mörtel abgibt. Mit dem Brennen dieses eigentlichen (kohlensauren) Kalkes hat es eine andre Be- wandniß als mit dem Gipse. Er enthält kein Wasser, son- dern die Kohlensäure wird aus ihm durch das Brennen ver- trieben, wodurch er ätzend wird und sich begierig unter großer Erhitzung mit Wasser verbindet, wenn man ihn damit zu- sammenbringt. Die Gebirgsschichten, welche dem allgemeinen Bildungs- gänge zufolge über den Kalk- und Gipsmassen liegen sollten, sind gewaltsam von denselben durchbrochen. In der Gegend der sogenannten Aschenkuhle findet man eine gewaltige Schicht von rothfarbigem, hier und da graugrünlichem Thone und Mergel, welche weiterhin auch Plattensteine enthält. Dieselbe gehört jedenfalls dem bunten Sandsteine oder den Keuper an und zieht sich — untermengt mit bedeutenden Kalkstein- schichten mit den Versteinerungen des Muschelkalksteins — sicher über der ersten Kalkschicht unter der ganzen Haide hin, bis sie im Hildesheimischen das Tageslicht erblickt. Ueber denselben liegt bei Lüneburg die weiße Kreide. Sie bildet an der Nordseite der Stadt einen flachen Hügel von etwa 120 Fuß über dem Spiegel der Ilmenau und zieht sich nach allen Seiten um die Stadt herum; wahrscheinlich hängt sie mit den Kreidefelsen der dänischen und pommerschcn Infelw zusammen und gibt, wie auf Rügen, gepulvert und geschlämmt eine vortreffliche Schreibkreide. 87. Das Salzwerk zu Lüneburg. Das große Salzwerk zu Lüneburg ist eins der wichtig- sten in Deutschland. Die aus der Erde quellende Salzsoole ist nicht allein so stark, daß man das weitläufige Gradiren nicht nöthig hat, sondern fließt auch so reichlich zu, daß die Erzeugnisse der Quellen Lüneburgs ausreichten, dem ganzen Königreiche den nöthigen Salzbedarf zu liefern. Man könnte täglich^ an dreißig Last Salz kochen, wenn Absatz genug da wäre. Dazu kommt, daß die Güte des Salzes vor- züglich ist, weshalb es zur See ins Ausland geht. Den An- fang des Salzes kennt man nicht, indeß weiß man mit Ge- 12
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