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1. Lehrbuch der Geographie - S. 267

1852 - Hamburg [u.a.] : Schuberth
267 Dort ist die Hitze drückend, hier athmet man die reinste, erquickendste Luft. Jetzt zählt man 12000 Zucker- und 2200 Kaffeeplantagen. Im Jahre 1842 wurden 3 Mill. Ctr. Zucker und 480,000 Ctr. Kaffee aus- geführt. Die Atmosphäre ist von den Düften der Orangenbäume und der Jerichorosen durchwürzt und das Ohr ergötzt der Gesang von tau- send Vögeln. Bedeutender Handel; aufblühender Anbau, denn seit Spanien die Continentalländer in Amerika verlor, pflegt es sein Cuba. Havanna, feste und regelmäßig angelegte Hauptstadt, mit einem der schönsten, belebtesten Häfen der Welt, der so geräumig ist, daß er 1000 Schiffe fassen kann. Fast 2000 Schiffe laufen jährlich in den Hafen ein, und für 25 Mill. Thaler Produkte werden jährlich aus- geführt. Die Stadt hat eine Universität, einen botanischen Garten, eine Irrenanstalt, verschiedene Fabriken, besonders in Cigarren und Chocolade, und 150,000 E. Sie ist der Mittelpunkt des ganzen spa- nisch-amerikanischen Handels und überhaupt einer der wichtigsten Handels- städte der Welt. Hier ist Columbus begraben und ihm ein Denkmal gesetzt. — Villa del Principe, 35,000 E. — Guanavacoa, 12.000 E. — Matanzas, 30,000 E., Hafen und zweiter Handelsplatz der Insel. — Espiritu Santo, fast im Mittelpunkt der Insel, 11.000 E. — Puerto Principe, 56,000 E., im Innern des Lan- des, groß, aber von schlechter Bauart. — Santiago de Cuba, sonst Hauptstadt der Insel, 28,000 C. Um Cuba liegen kleine Jnselhaufen. Portorico, ist östlich von Hayti gelegen, die kleinste unter den großen Antillen, mit hohen Küsten, gebirgig, waldig und fruchtbar. Es giebt hier 300 größere und 1300 kleinere Zucker- und 148 Kaffeeplan- tagen. Das vorzüglichste Produkt dieser Insel ist der Taback. Auf 189 Hsm. 400,000 E., worunter 45,000 Sklaven. — San Juan de Portorico, stark befestigte Hauptstadt, Sitz des Generalkapitäns, mit blühendem Handel und 30,000 E. Jamaica, (302 □W., 380,000 E.) südlich von Cuba, die wich- tigste britische Insel in Westiudien, mit flachen Küsten und im Innern mit 6—8000' hohen, waldreichen Bergen, gut bewässert und herrlich ange- baut. _ Zuckerplantagen allein sind über 1000 auf der Insel. In den gebirgigen Gegenden ist die Luft rein und gesund, in den niedrigen ungesund. Die Sklaverei der Neger ist seit 1834 hier, wie auf allen englischen Kolonien abgeschafft; die Zahl der Weißen beträgt nur 16,000. Spanish-Town (San Jagcj, Hauptstadt und Sitz der Regie- rung mit 6000 E. Kingston, die größte und wichtigste Handelsstadt der Insel, mit einem stark befestigten, vortrefflichen Hafen und 40,000 E. — Port-Royal, die vormalige Hauptstadt, 20,000 E. — Fair- field und 5 andern Missionen mit 19 Missionären und 8000 Bekehrten. Hayti (San Domingo, Hispaniola, oder freies Westindien), diese schöne Insel, zwischen Cuba und Portorico, 1385 szm. groß (900,000 E.), hat tiefe Küsteneinschnitte, sichere Häfen, fruchtbare Ebenen, herrliche Wälder. In der Mitte der Insel erhebt sich der Cibao, das Central- gebirge bis zu 6000' Höhe. Die Luft ist heiß, doch durch Seewinde abgekühlt, aber im Ganzen ungesund. Sonst war die Insel zwischen Frankreich und Spanien getheilt. Die Franzosen nannten sie das Pa- radies von Westindien und die Fruchtbarkeit war so ausgezeichnet, daß die Franzosen ihre Kolonialwaaren 15 pct. wohlfeiler als die Briten
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