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1. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 68

1859 - Leipzig : Schultze
68 lüften). Vor Amerika's Entdeckung gewann man Gold und Silber aus den einheimischen Bergwerken; jetzt sind sie mei- stentheils verschüttet; Platina, Quecksilber und Eisen werden noch gewonnen. §• 79. Bewohner. Von den ältesten Bewohnern der Halbinsel, den Jbe- ri ern, haben sich aus deu vielen politischen Stürmen, welche das Land heimsuchten, nur noch wenige in den nördlichen Gebirgsgegenden erhalten. Die wechselnden Herrschaften, mehr aber noch die in früheren Jahrhunderten hierher strömenden Schätze beider Indien haben deu wahren, aus dem sorglichen Gebrauch der Arbeitskraft fliehenden Wohlstand des Volks er- schüttert, und jetzt schmachten Tausende in Dürftigkeit und Armuth. Der Ackerbau liegt darnieder, und der dritte Theil des Bodens ist unbenutzt. Gewerbfleiß und Fabriken fehlen zwar nicht ganz, ihre Erzeugnisse stehen aber hinter denen des Auslandes zurück, und befriedigen nicht das eigene Bedürfniß des Landes. Der äußere Handel ist int Verfall, und der innere kaun wegen Mangel an guten Straßeit und Canälen nicht aufkommen. Eben so dürftig sind Kunst und Wissen- schaft gepflegt. Seinem Charakter nach ist der Spanier- sinnlich froh tmd weniger beweglich, als der Italiener und Franzose, aber tapfer, großherzig, tmternehutend und stark in seinen Gefühlen; doch findet sich, wenn wir die Bewohner der verschiedenen Provinzen mit eiitander vergleichen, eine große Verschiedenheit unter ihnen. Der nördliche Spanier, der sich unvermischter erkalten hat, als sein südlicher Nachbar, ist stolz auf diese seine reinere Abkunft; nächst ihm tritt der eigenthümlich Spanische Sinn am deutlichsten in dem Ca- stilier hervor, der stolz und kalt, aber talentvoll und im Kriege tapfer ist. Leichtsinnig und träge dagegen ist der An- d a l u s i e r, falsch der Valenzianer, fleißig der Galizier und Bis eayer. Eigenthümlich, aber freilich dem Geiste des Christenthums fremd, ist das religiöse Leben des Spaniers; er setzt dasselbe lediglich in die Beobachtung äußerlicher Ge- bräuche, und in die Achtung vor Priesterit und Mönchen; daher die große Zahl dieser, und der fast unermeßliche Reich- tbunt, den sie in den Klöstern aufgehäuft haben. — Die Spanische Sprache ist eine Tochter der Lateinischen,
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