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1. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 104

1859 - Leipzig : Schultze
104 Lebens in den dem Römischen Scepter gehorchenden Theilen Asien's hervor, vielmehr fühlten auch die Asiatischen Provinzen die Geißel innerer Kriege, als der Römische Kaiserthron der Zankapfel ehrgeiziger Feldherren wurde. Alle Stürme aber, welche das westliche Asien bewegten, berührten die Hochländer Asien's und den Osten des Erd- theils nicht. Früh schon hatte sich hier ein großes Reich, das C h i u e si sch e,-gebildet, wo man Künste und Gewerbe erfand, aber in der Religion dem wunderlichsten Aberglauben sich hingab, und in Beziehnng auf die Verfassung sich in todte Formen fügte. Freier zwar entwickelten sich die unter ver- schiedenen Königen lebenden Hindus, auf der mittleren der drei südlichen Asiatischen Halbinseln. Aber der hier sich bil- dende Kastengeist hemmte die geistigen Fortschritte, die man anfangs gemacht, und so begnügte man sich denn auch hier mit dem Besitze dessen, was mau hatte, ohne nach der Er- weiterung dieses Besitzthums zu streben. Da begann in der Mitte des 7teu Jahrhunderts u. Chr. Geburt eine neue Epoche des geistigen Lebens für einen großen Theil der Asiatischen Völker mit dem Auftreten des Arabers Muhamed (622, Hedschra). Im Verlauf eines Jahrhunderts zwang dieser Mann und seine Nachfolger meist durch Waffengewalt ganz Vordcr-Asien zur Annahme seiner neuen Religionslehre, die aus christlichen, jüdischen und in seinem Volke sich vorfinden- den Ideen zusammengesetzt war. Politische Unruhen, welche in den neuen Staaten ausbracheu, gaben den Christen die Hoffnung, wenigstens das Land, wo der Erlöser gewandelt hatte, sich wieder zu gewinnen. So unternahmen sie die soge- nannten Kreuzzüge, in denen zahlreiche Schaaren aus Frank- reich, Deutschland, Italien und England nach dem heiligen Lande zogen, und wirklich die Syrische Küste und Jerusalem eroberten, auch ein Jahrhundert lang behaup- teten, dann aber wieder aufgeben mußten. Ja, in der Mitte des 15ten Jahrhunderts (1453) gelang es den Bekenuern des Islam, sogar C o n st a n ti n o p el zu erobern, das Grie- chische Kaiserthum zu überwältigen, und an der Stelle desselben ein muhamedanisches Reich im Osten von Europa zu gründen. Unterdessen hatten im Osten Asien's große Umwälzun- gen statt gefunden. Der Mongole Temudschin (Dschin- gis-Chan) war nämlich im Anfange des 13ten Jahrhun- derts, nachdem er sämmtliche Horden Hoch-Asien's unterwor-
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