1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Physikalische Erdkunde.
Resten organischer Körper, großentheils unbekannter See»
geschöpft. In diesen Gebirgen sind: Sandstein (wahrschein-
lich der Uebergang zwischen Flöz- und Uebergangsgebirge),
Kalk und Gips, Steinsalz, Kreide, Steinkohlen, Galmei,
Eisenthon, Flözkiesel-Schiefer, Flöz-Trapp, Basalt, Man-
delstein rc.
4) Aufgeschwemmtes Land. Es lagert sich in
Thälern und Gebirgsabdachungen; theils bildet es das Flach-
land. Im ersten Falle heißt man sie Seifengebirge,
im letztem erscheinen sie als Lager von lockerem Sand,
Lehm, Mergeltuff, Moor, Torf rc. Die in den Niederun-
gen der Flüsse ausgetrockneten und bebaueten Landstrecken
heißen Marschlander.
Diese Gebirgsarten sind meist parallel gelagert. In
der Mitte, wo der Kamm sich befindet, sind die Urgebirge,
rechts und links zunächst die Uebergangs- und Flözgebirge,
welche sodann in das aufgeschwemmte Land übergehen.
Hierauf gründet sich die Eintheilung der Gebirge in Bezug
auf ihre Höhe: in Hochgebirge oder Hauptgebirgs-
rücken, Mittelgebirge oder Uebergangsgebirge, und Vor-
gebirge oder Flözgebirge, welche nicht mit den Kaps zu
verwechseln sind, weßhalb man auch lieber Vorberge sagt.
Selten giebt es ein Haupt- ohne Seitengebirge. —
Ferner theilt man die Gebirge ein nach ihrer Richtung: in
Parallelgebirge, die sich von O. nach W. ziehen, und
in Meridiangebirge, deren Richtung von S. nach N.
läuft. — Liegen die Gebirge im Lande, so heißen sie in-
nere, liegen sie am Meere, Küftengebirge., erstrecken sie
sich ins Meer hinein, Vorgebirge oder Kaps.
Alle diese Gebirge sind, wie schon gesagt, auf dem
nassen Wege entstanden; doch giebt es auch noch theils
große Fossilienlager, theils ganze Berge, die ihren Ursprung
dem trocknen Wege, dem Feuer, zu verdanken haben.
Die flachen Lagen nennt man durch Erdbrände ver-
schlacktes Land, und die ihm eigenen Fossilien (zum
Unterschiede von denen der wirklich feuerspeienden Berge)
pseudovulkanische Produkte. Die Berge aber hei-
ßen bekanntlich
Vulkane oder feuerspeiende Berge, und sie
werden benannt nach dem Gott des Feuers, Vulkan. Ihre
Gestalt ist kegelförmig; so hat sie das Feuer emporgearbei-