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1. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 105

1842 - Dresden : Schmidt
105 §. 22. Das Wasser. Das Meer. zu 60' Liefe Alles genau beobachten, und dieß soll ein ent- zückender Anblick sein. Der Schiffer schwebt über ganzen Waldungen von Seegewachsen, die durch vielerlei Farben das Auge nicht minder ergötzen und von den Wellen so sanft hin und her bewegt werden, als die schönste Vegeta- tion eines der blumenreichsten Gefilde der Erde. Da leben und weben tausenderlei Gewürme, Seeigel, Seesterne, See- schnecken und vielartige Fische von so schönen Farben, wie inan sie bei diesen Thieren in Europa kaum denkbar findet. Der Geschmack des Meerwassers ist salzig - bitter, ekelhaft und Erbrechen erregend; demnach ist es untrinkbar Es enthalt viel Salz, Schwefelsäure, Kalk und Bittererde. Der Salzgehalt ist nicht überall gleich, am schwächsten in der Nähe der Flußmündungen, am stärksten bei den Polen und unter dem Aequator. In der Tiefe nimmt das Salz zu, der bittere Geschmack verringert sich. Noch ist nicht entschieden, woher der letztere rührt. Der Salzgehalt ist übrigens eine Wohlthat. Das Salz- wasser fault nicht so leicht und trägt schwerere Lasten, als das süße Wasser. Viele Länder haben kein anderes, als Seesalz. Das Leuchten des Meeres bei Nacht ist eine eben so seltsame, als schöne Erscheinung. Es zeigt sich auf dreierlei Weise: Das segelnde Schiff läßt hinter sich eine hell glänzende Spur zurück. Dieß geschieht nur bei be- wegtem Meere. ^ Bei windstillem, heißem Wetter ist der Feuerglanz oft über die ganze Oberfläche, so weit das Auge reicht, verbreitet. Das geschöpfte Wasser leuchtet so lange fort, als es bewegt wird, verliert aber den Glanz, wenn es zur Ruhe kommt. Eine dritte Art des Leuchtens reicht, so weit das Auge sehen kann, über die Oberfläche und in die Tiefe. Das Meer scheint dann im Feuer zu stehen, selbst die Abgründe sind mit Licht erfüllt. Alle Gegen- stände im Wasser glänzen vom Feuerschimmer. Schöpft man solches Wasser, so leuchtet es einige Zeit fort, bis es ruhig wird; schüttelt man es wieder, so stellt sich die Er- scheinung wieder ein; doch der Glanz vermindert sich mehr und mehr, bis zuletzt noch einige Feuerpünktchen übrig bleiben, die sodann auch verschwinden. Die erste Art ist wohl ein electrisches Leuchten, durch Reibung raschsegelnder
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