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1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Italien. Sardinien.
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und Gibellinen Deutschland in zwei Parteien zerspaltete.
Die einzelnen italischen Staaten wurden mächtig, besonders
war dieß der Fall mit Venedig und spater mit Genua.
Ueberhaupt war vom I6ten Jahrh, ab Oberitalien die Ur-
sache zu den heftigsten Kriegen zwischen Spanien, Frank-
reich und Deutschland. Italien war aber und blieb in meh-
re kleinere Staaten getheilt. Jetzt besteht es aus drei Kö-
nigreichen: dem Sardinisch en, Lombardisch-Vene-
tianischen und Neapel; den, Kirchenstaate; dem
Großherzogthum Toskana; drei Herzogtümern: P a r m a,
Lucca und Modena, und der kleinen Republik St.
M a r i n o.
a) Das Königreich Sardinien.
Lage: Das Königreich besteht aus einem Festlande
und einer großen Insel. Das Festland liegt unter 43°
43' bis 40° 31' N. B. und 23" 17' bis 27° 47' O. L.
Grenzen: Im N. die Schweiz, im O. das Lombar-
disch-Venet. Reich, Parma und Modena, im S. das Mit-
telmeer, im W. Frankreich.
Größe: 1330 Ullm. mit 4,550,000 Einwohnern.
Die Insel Sardinien zahlt nur 550,000-Menschen. Auf
die Geviertmeile kommen also durchschnittlich 3421 Seelen.
Staatsverfassung: Unumschränkte Monarchie;
die königliche Würde ist nur in männlicher Linie erblich. Nur
in Sardinien ist die Macht des Königs durch Reichsstände
beschränkt, auch in der ehemaligen Republik Genua gilt noch
eine besondere Verfassung.
Bewohner: Der Savoyarde hat jegliche Tugend
des einfachen Gebirgsbewohners. Der Piemontese und Ge-
nuese sind schon abgeschliffener. In Thätigkeit zeichnen
sich beide vor den meisten italischen Völkern aus. Der
Kunstfleiß ist in den ital. Staaten rege.
Religion und Gesittung: Die katholische Kirche
ist die herrschende und der Einfluß der Geistlichkeit ist nicht
segensreich. Die Rechte ^Andersglaubender sind sehr be-
schränkt. Die Universitäten Turin und Genua, so wie an-
dere gute Bildungsanstalten sorgen für den Flor der Wis-
senschaften, die auf der andern Seite durch drückende Cen-
sur in schmählichen Fesseln gehalten werden. Einzelne Ge-