1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Kob urg-Gotha.
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vor bn Rhön; 2,500 E. Wichtige Garnspinnerei und
Leinweberei. Lstheimer Zwergkirschen, die fast wild auf,
schießen. Unfern die Ruinen des Schlosses Lichtend erg.
Helmershausen; 700 E. Zwei Schlösser. An der
Nordseite liegt die 2,300' hohe Geba.
27) Das Herzogthum Sachsen - Koburg - Gotha.
Es gehören dazu zwei ganz getrennt liegende Fürsten-
thümer und einige Nebentheile. Die Lage ist zwischen
50 und 51° N. B. und 28 und 29° O. L. Der südliche
Theil, das Fürstenth. Koburg, wird begrenzt oon
Meiningen und Baiern; der nördliche, das Fürstenth.
Gotha, hat zu Grenznachbarn Preußen, Sondershausen,
Weimar, Kurhessen und Meiningen.
Die Größe beträgt 36 Q 9jí. mit 140,000 E- In
beiden Fürftenrhümern herrscht die Lutherische Religion vor.
Der Katholiken und Juden sind wenig. Die Geistes-
bildung wird unterstützt durch die den Ernestinischen Hau-
sern gemeinsame Univ. Jena, durch zwei ausgezeichnete Gym-
nasien, zwei Seminare und gute Landschulen. Besonders
im Gotbaischen sind schon seit langen Jahren für das Volks-
schulwesen die zweckmäßigsten Einrichtungen getroffen. Die
Staats form ist wie in Weimar Die Staatsein-
künfte belaufen sich auf 670,000 Rthlr.; doch ist auch die
Schuldenlast nicht gering. Zu den Bundeskriegen wird ein
Ko nlingent von Ni6 Mann gestellt. Der Herzog hat mit
den übrigen Fürsten der Ernestinischen Linie in der engern Ver-
sammlung einegesammtstimme, in der weitern eine Einzel-
stimme.
Der Boden ist meist bergig, nur zum kleinern Theil
eben, doch so weit es sich thun laßt, überall gut angebaut.
Am gebirgigsten ist der südl. Theil des Fürstenthums Go-
tha, welcher vom thüringer Walde überlagert wird. Die
Produkte sind die gewöhnlichen deutschen. In den Ebe-
nen: Getreide, Flachs, Anis, Kümmel rc. Holz ist jedoch
Hauptprodukt. Das Mineralreich liefert Eisen, Kupfer,
Marmor, Gips, Salz, Torf, Porzellanerden. Die Indu-
strie ist besonders im Gothaischen bedeutend, weniger im
Koburgischen. Ein arbeitsames Volk haust in dem Gebir-
ge und schafft eine Menge Eisenwaaren, Papier, Holzwaa-