1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Allgemeines.
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gypter und scheinen mehr arabischen Ursprungs. Rein kau-
kasischer Race sind die ursprünglichen Bewohner der Nord-
küste, die Kabylen, Mauren, Berbern, alle mit eigen-
thümlicher Sprache. Sie sind durch die Araber und Tür-
ken in die Gebirge von Fez und Marokko, und in die Ge,
birge von Algier, Tunis und Tripolis verdrängt, haben sich
sodann südlicher bis zur Sahara ausgebreitet. Die in Afri-
ka hausenden Fremdlinge sind der Mehrzahl nach Araber,
deren Sprache durch einen großen Theil von Nordafrika ge-
sprochen oder verstanden wird. Türken leben in der Ber-
berei, in Aegypten und an den Küsten von Habesch. Ju-
den sind überall zerstreut; ja es giebt Judenneger. In
den Küstengegenden und auf den benachbarten Inseln haben
sich eine geringe Anzahl Europäer angesiedelt.
4) Religion und Gesittung. Am ausgebreitetsten
ist die heidnische Religion; denn die Mehrzahl der Bewoh-
ner Afrika's sind rohe Götzendiener, Fctischanbeter. Sehr
zahlreich sind die Anhänger Mohammeds, namentlich ist der
ganze Norden des Erdtheils von ihnen bevölkert, indem
Araber, Türken, selbst viele Negerstämme, dieser Religions-
ansicht huldigen. Nur hier und da hat das Christenthum
Fuß gefaßt. Außer den hiesigen Europäern bekennen sich
dazu die Kopten, die Abessinier, viele Bewohner von Kongo
(durch die Portugiesen bekehrt), die Negerkolonie zu Liberia
und eine ziemliche Anzahl von Hottentotten und Kaffem.
Hinsichtlich der Gesittung steht die Mehrzahl der Afrika-
ner tief unter dem Südasiaten. Der Norden ist nicht so
ganz roh. Hier leben Mauren und Türken in Städten
und Dörfern, treiben Ackerbau, Gewerbe, Handel und ha-
den selbst einen Anflug von wissenschaftlicher Bildung;
aber auch hier leben noch viele Bewohner rein nomadisch
von Jagd, Raub, Krieg und Heerdenzucht, wie dieß in an-
dern Gegenden des Erdtheils so häufig der Fall ist. Viele
Negerstämme," besonders die mohammedanischer Religion,
erfreuen sich fester Wohnplätze, bauen den Acker, bearbeiten
Metalle, verfertigen baumwollene Zeuge und treiben Handel.
Dieß ist der Fall in Hoch- und Flach-Sudan. Die Fu-
lah- und Mandingoneger haben Schulen, in welchen der
Koran gelesen und schreiben gelernt wird. Aber selbst da,
wo die Fruchtbarkeit des Bodens den Ackerbau begünstigt,
steht derselbe, wegen Unsicherheit des Eigenthums, auf nie»