1842 -
Dresden
: Schmidt
- Autor: Tetzner, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Seminar, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Länder im Innern.
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man aber auch nicht weiter kennt. Man nennt 8 Haupt-
völker, welche in diesen Ländern hausen, zu denen man auch
noch die Hottentotten und Buschmänner rechnen
kann:
1) Die Schaggas, westl. vom See Marawi und
dem Lupatagebirge. Zu ihnen gehören viele Völkerschaften,
als die Maravis, ein Räubervolk; die Movizas, schon
gebildeter; die Cazembes, deren Staatseinrichtung schon
einen gewissen Fortschritt der Civilisation anzeigt; die
Cassanges mit der Hst. Kassanci; 6,000 Ew. Skla-
venmarkt; die Moluas mit den Städten Tandia-Vua;
16,000 E., und Y a n v o; 40,000 E. rc.
2) Die Gallas, im westlichen Theile des innern
Afrika, bis nach Abessinien reichend, wovon sie den größten
Theil im Besitze haben. Einige haben den Islam ange-
nommen; die Mehrzahl sind wilde Fetischdiener. Sie un-
terscheiden sich von den Negern durch braune Farbe, brau-
nes Haar und hohen Wuchs. Nur wenige treiben Vieh-
zucht^ und Ackerbau; Rauben und Plündern ist ihre. Haupt-
beschäftigung. Man kennt bis 20 Stämme dem Namen
nach. Diese liegen mit einander in ewiger Fehde.
8) Die Kaffern (d. h. Ungläubige). Sie wohnen
am südlichsten in einem großen Hochlande, das bis an das
Kapland stößt. Die Produkte sind wie in der Kapkolonie.
Die Kaffern sind braun und der Gesichtsbildung nach mehr
den Europäern, als den Negern ähnlich. Sie gelten für
einen sanften, doch tapfern Menschenschlag, die einigen Acker-
bau, besonders Viehzucht treiben. Man findet unter ihnen
sogar Metallarbeiter. Jeder Stamm hat sein eigenes Ober-
haupt. Ihre Religion ist einfacher Naturdienst, ohne Tem-
pel und Altäre. Man kennt verschiedene Stämme. Zu-
nächst dem Kaplande wohnen die Amakosa oder Kusa,
die Tambukis, die Mambukkis und Zulas rc. Auch
eine Kolonie von unzufriedenen, aus dem Kaplande ausge-
wanderten Holländern hat sich hier niedergelassen, dessen
Hauptort Pieter Mauritz bürg heißt. Im innern Lande
sind bekannt: die Bectjuanen oder Buschwanas, mit
der Stadt Littaku oder Lattaku, die 10,vvv E. haben
soll. Die rothen Kaffern mit der Stadt Meribow-
hey. Die Mashows mit der Stadt Mashow; 12,000
Ew. Der gebildetste Stamm sollen die Marotzees sein,